"Breifrei - Einmal kochen alle essen mit" von Tatje Bartig-Prang

Immer wieder werde ich  gefragt, welches Buch sich zusätzlich zu meinen B(r)eikost-entspannt-Workshops ich empfehlen kann. Das Buch "Breifrei: Einmal kochen, alle essen mit" von Tatje Bartig-Prang erklärt sehr umfassend mit viel Charme und dem einen oder anderen kleinen Seitenhieb, welche Vor- und Nachteile diese Form von Beikost hat. beikost

Auf 55 Seiten geht es direkt vom Buch in den Kopf: Ist "Alleineessen" gleich "Besseressen"? Ist unsere Angst vor zu wenig Nahrung und damit einer Mangelernährung beim Baby begründet? Wie wird das nach Bedarf gestillte Kind bislang satt, und warum und vorallem WIE kann ich jetzt auf den "Breifahrplan" umsteigen? Wem das viel zu kompliziert ist, der wird in diesem Buch fündig. Mit einem 10 Punkte Schnellstart, dem Blick über den Tellerrand, sowie Fragen die viele Stellen kann man fix in das Prinzip, welches tatsächlich kinderleicht ist, einsteigen.Viele Tipps sind in diesem Buch ebenfalls vorhanden, so gibt es praktische Alltagstipps, wie zum Beispiel ein Foodboard sowie den "immerwährenden Einkauszettel".

Im zweiten Teil des Buches erhkält man 91 Rezepte für den Familientisch, diese sind vielfältig und fix zubereitet, denn eines weiß die Autorin selbst: Mit Baby im Arm kochen, Mehrgänge-Menüs könnten schwierig werden. Alles in allem ist das Buch sehr zu empfehlen und findet nach wie vor einen guten Platz in meinen Beikost-Kursen.

Tatje Bartig-Prang schreibt Bücher für entspannte Familien, die einen lockeren und liebevollen Umgang mit ihrem Baby leben möchten - ihr Erstling "Pipi.Kacka." ist ein freches Praxisbuch über Babys Ausscheidungen & schlaues Wickeln. Und das von der Geburt bis zum routinierten Klogang.
An der Sorbonne, Paris, der Framingham University bei Boston und der Europa Universität Viadrina in Frankfurt (O.) studierte Tatje Bartig-Prang Kultur- und Kommunikationswissenschaften. Sie hat langjährige Erfahrung als Dozentin und freie Journalistin; seit 2007 arbeitet sie freiberuflich, seit 2011 in eigener Beratungspraxis. Die Redaktion von Fachratgebern, Fortbildungen für pädagogisches und medizinisches Personal sowie Vorträge an Weiterbildungseinrichtungen, Praxen und Instituten sind neben der Arbeit mit privaten Klienten die wichtigsten Pfeiler ihrer Arbeit.

Die freie Atmung beim Tragen - warum sie wichtig ist!

„Bekommt dein Kind denn da noch Luft?“  
"Bei dieser Tragehilfe gibt es so ein tolles Zubehörteil, dass das Baby abgeschirmt wird!"
"Bei dieser Bindeweise kannst du dein Baby direkt in die Tuchbahn bringen, sodass es seine Ruhe hat!".
 
Diese Aussagen kennst du wahrscheinlich. Du hast sie schon in deinem Alltag mit deinem Schatz erlebt, auf der Straße, zuhause oder in einigen Müttergruppen. Warum die Frage nach genügend Luft begründet ist, und wieso ein Baby nicht zugedeckt und "unsichtbar" in einer Tragehilfe oder einem Tragetuch getragen werden sollte, erfährst du in diesem Blogartikel.
 
Die Sorge um die freie Atmung ist nicht unbegründet. Für junge Babys, welche sich noch nicht selbstständig aufrichten können, kann es durchaus gefährlich werden, wenn sie nicht genügend Sauerstoff bekommen. Experten, wie die interdisziplinären Arbeitsgruppe des sächsischen Gesundheitsministeriums, gehen davon aus, dass dies ein Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod (SIDS) ist. Weiterhin sind sich Experten einig, dass die Beeinträchtigung der Atmung durch eine zusammengesackte Haltung und/oder Stoff vor dem Gesicht, für Babys binnen weniger Minuten lebensbedrohlich sein kann.

Die folgenden wichtigen Verhaltensregeln vermindern das Risiko für den plötzlichen Kindstod und sollten daher grundlegend beherzigt werden:

  • Das Baby wächst in rauchfreier Umgebung auf. Idealerweise raucht keiner der Erwachsenen, insbesondere nicht innerhalb der Wohn- und Schlafräume.
  • Das Baby schläft auf dem Rücken.
  • Das Baby schläft in einem gut passenden Schlafsack.
  • Keine Decken, Kissen oder Kuscheltiere können nachts sein Gesicht abdecken.
  • Das Baby schläft im selben Zimmer wie seine Bezugspersonen.
  • Das Baby wird gestillt. Dies senkt das Risiko in besonderem Maße.

In Punkt drei deutlich beschrieben: das Gesicht des Babys sollte nicht bedeckt sein.

Baby Tragetuch Stützung
Deshalb ist es besonders wichtig, dass du beim Tragen darauf achtest, dass dein Kind nicht zusammen sackt oder das kleine Gesicht mit Stoff bedeckt ist. Ich bin mir sicher, dass du bei deinem Kind immer darauf achtest und du dir dieser Gefahren vollkommen bewusst bist. In meinem Beratungsalltag erlebe ich viele sehr gut informierte Familien, die dann vor Sorge alle paar Minuten nach dem Baby schauen, es wach küssen und kaum dazu kommen, die Tragezeit entspannt zu genießen.
Wie kannst du also sicherstellen, dass dein Kind immer eine freie Atmung hat?
Es ist ganz einfach:
  • Achte darauf, dass dein Baby immer gut gestützt ist währenddessen du es trägst, so verhinderst du das Zusammensacken. Sollte dir auffallen, dass der Rücken deines Babys besonders rund aussieht oder zur Seite gekrümmt ist, richte es direkt auf und straffe Tragehilfe bzw. -tuch gewissenhaft nach.
  • Trage dein Baby immer aufrecht. Nur in der aufrechten Trageposition ist eine ausreichende Stützung gewährleistet. Deshalb raten Fachleute vom Tragen in der liegenden Position (Wiegeposition) ab.
  • Kinn und Brustkorb dürfen sich nicht berühren. Das gilt sogar ganz allgemein… Sackt der Kopf deines Babys auf den Brustkorb, drücken bis zu 25% seines Gesamtgewichtes darauf und erschweren so die Atmung enorm. Werden Rücken und Nacken beim Tragen gut gestützt, verhinderst du automatisch, dass dies passiert.
  • Keinen Stoff über das Gesicht führen. Tragehilfen und Tragetücher bieten dir meist die Möglichkeit, den Kopf deines Babys variabel zu stützen. Als Trageberaterin empfehle ich entweder des Stützen des Kopfes mit einer waagerecht verlaufenden Kopf- bzw. Nackenstütze bis maximal zum Atlasknochen (etwa Höhe der Ohren) oder diagonal über den Hinterkopf (das Gesicht bleibt frei). So ist immer sichergestellt, dass dein Baby genug frische Luft bekommt. 
  • Die Kleidung bewusst wählen. Stell dir vor, du trägst einen Strickpulli, einen bauschigen Schal, eine euch umschließende Jacke und dein Baby trägt eine warme Mütze samt Schal. Dann kann es schnell passieren, dass du keine freie Sicht auf das Gesicht deines Babys hast. Wähle eure Kleidung also immer so, dass genug frische Luft zu deinem Baby kommt. 
Wenn du diese Tipps beherzigst und dich jemand fragt ob dein Kind genug Luft bekommt, kannst du ganz entspannt lächeln und nicken. 
Solltest du Fragen zur freien Atmung beim Tragen haben oder dir unsicher sein, hilft dir eine Trageberaterin bzw. ein Trageberater deines Vertrauens immer gerne weiter. Solltest du noch eine Trageberaterin in deiner Region suchen, so wirst du sicherlich beim Tragenetzwerk e.V. fündig.
Dieser Beitrag erschien zuerst am 3. August 2017 und wurde am 9. August 2018 überarbeitet. Vielen Dank Annika Milde, von Trageberatung-OWL, die Teile dieses Artikels als Gastbeitrag geschrieben hat. Annika ist zertifizierte Trageberaterin der Trageschule ClauWi, Vorstandsmitglied des Tragenetzwerk e.V. und gibt regelmäßig Fortbildung für Trageberaterinnen zum Thema Tragehilfenoptimierung.

Familientischideen - eisenreich

Amaranth-Mandel-Brei mit Obst

200ml Wasser
200ml Mandelmilch/Kokosmilch
Schale von 1 Bio-Zitrone
150g Amaranthkörner
250g Obst (z.B Apfel, Banane, Birne, Orange)
 

Wasser, Milch und Abrieb der Zitrone zusammen mit dem Amaranth zum kochen bringen und 20 min. auf leichter Stufe kochen. Danach 10 Minuten nachquellen lassen. Obst in Stücken oder als Muß unterrühren.Baby led weaning

 

Apfel-Quinoa-Brei mit Zimt

1 Tasse Quinoa
2 Tassen Wasser
2 Äpfel
2 getrocknete Feigen
1/2 TL Zimt

Wasser aufkochen und Quinoa hinzufügen. Solange köcheln lassen (ca 10 Minuten), bis das Getreide weich und das Wasser aufgesogen ist. In der Zwischenzeit Äpfel reiben, Feigen klein schneiden und unter den fertigen Brei mischen. Mit Zimt würzen, nach Bedarf süßen.

Gemüsefrikadellen mit Joghurt-Dip

200g Kartoffeln
100g Blumenkohl
100g Brokkoli
100g Karotten
100g Lauch
40g Mehl
1 Ei
1Eiklar
Gewürze nach belieben

Joghurtdip:

250g Joghurt
1 Bund Schnittlauch oder Kresse
2 Essiggurken
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
 

Kartoffeln kochen, schälen und durch eine Kartoffelpresse geben oder mit einer Gabel zerdrücken. Gemüse waschen, Blumenkohl und Brokkoli in kleine Röschen teilen und in etwas Wasser dünsten. Karotten fein raspeln und Lauch in dünne Scheiben schneiden. Kartoffeln mit dem Gemüse vermengen, Mehl und Ei hinzufügen, mit Gewürzen würzen. Aus dem Teich ca acht Frikadellen formen und in einer beschichteten Pfanne ca 5 Minuten je Seite braten. Für den Dip den Joghurt mit fein geschnittenen Kräutern und Essiggurken vermengen und mit den Gewürzen abschmecken.

Zander Familientisch

Gebratener Zander mit roter Paprikasauce

600g Zanderfilet
500g rote Paprika
100g Zwiebel
etwas Öl, Salz und Pfeffer
 

Zander würzen. Paprika fein würfeln und zusammen mit der Zwiebel in Öl anschwitzen. Mit etwas Wasser aufgießen und solange köcheln, bis die Paprika gar ist. Mit einem Stabmixer pürieren. Den Zander in Öl braten. Dazu passt Reis, Hirse, oder Quinoa genauso gut wie Kartoffeln.

Hühnerbrust in Paprika-Orangen-Sauce mit Nudeln

4 Hühnerbrustfilets (á 150g)
250ml pflanzliche Sahne
1/4l Orangensaft
100g rote Paprika
1 Zwiebel
Basilikum, Salz und Pfeffer
 

Die Hühnerbrust würzen und in einer Pfanne auf beiden Seiten gut anbraten. Filet aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. In der Pfanne die Zwiebel und Paprika (klein gewürfelt) anziehen lasen und mit dem Orangensaft ablöschen. Die Hühnerbrust zugeben und ca 12 Minuten zugedeckt köcheln lassen. In der Zeit Nudeln nach Wahl kochen. Vor Ende der Garzeit die Sahne unterrühren, einmal aufkochen und mit dem Basilikum abschmecken.

Ich wünsche euch viel Spaß beim nachkochen, ausprobieren und essen!

 

 

Warum wir lieber tragen, statt schleppen! - ein Gastbeitrag

Dieses Wochenende haben wir im Park ein Picknick gemacht. Um uns herum spazierten viele Familien mit ihren kleinen und größeren Babys durch den Park. Da gab es viele Variationen zu sehen, wie Babys getragen werden. Und immer mal wieder: „Nimm du das Babys mal“ und der Andere übernahm den leeren Kinderwagen. Ich erinnere mich nur zu gut: Der Weg vom Park kann sehr lang werden, wenn man das Baby auf dem Arm trägt. Verblüffend, wie schnell sich die Schultern verspannen und die Arme anfangen ebenfalls schwer zu werden. Eine ganz schöne Schlepperei...

 

Daran muss wohl meine Freundin gedacht haben, als sie mich mit Baby in der Tragehilfe gesehen hat -

 

„Na so etwas, schleppst Du Deinen Jüngsten immer noch herum?“

Meine Erwiderung: „Ich muss zum Glück nicht schleppen.“ Ich lachte. „Ich trage!“Trageberatung bequem Fitnes
Meine Freundin stutzte: „Schleppen? Tragen? Wo ist denn da der Unterschied?“
„Ganz einfach! Beim Tragen habe ich Material und eine Technik, die das Gewicht ableitet und verteilt. Das Baby ist gut gestützt, so dass ich nicht darauf achten muss, z.B. den Kopf zu halten und den Körper. Und ich bin auch gestützt, so dass meine Arme entlastet werden und die Schultern auch. Je breiter das Gewicht verteilt wird, durch eine breite Auflage des Tragetuchs oder mit einem Hüftgurt bei einer Tragehilfe, desto weniger wird mein Rücken belastet.“
„Okay, warte.“ erwiderte meine Freundin, „Verstehe ich das richtig? Das Gewicht geht nicht auf die Arme und nicht auf den Rücken. Es fühlt sich also gar nicht wie schleppen an?“ „Genau. Und wenn dann noch das Gewicht des Kindes nah an mir ist und der Schwerpunkt etwa auf Taillenhöhe, dann kann man sogar eine ganze Weile so herumlaufen.“
Meine Freundin schien noch immer ein wenig zu zweifeln. „Aber die Belastung kann doch nicht gut für den Beckenboden sein?“ „Da kann ich dich beruhigen: Ein gut gebundenes Tuch oder eine richtig eingestellte Tragehilfe hilft mir, mich gerade aufzurichten. Und die Aufrichtung entlastet und unterstützt den Beckenboden sogar.“


Tragen tun wir unsere Babys und Kleinkinder ja ohnehin. Wir heben sie hoch, tragen sie ins Bett, wir tragen sie, wenn sie müde oder traurig sind. Dabei müssen wir das zusätzliche Gewicht ausgleichen und schieben deswegen die Hüfte zur Seite oder ziehen die Schultern hoch. Wenn wir dazu aber Hilfsmittel wie Tuch oder Tragehilfe benutzen, können wir uns das viel angenehmer machen und so wird aus schleppen – tragen!


So ganz glauben konnte sie mir das alles nicht so schnell. Aber gespürt hat sie es dann ganz schnell beim Ausprobieren. Nun muss sie nicht mehr schleppen. Und nebenher sogar ein kleines Work-out, denn die Muskeln kräftigen sich durch das Tragen.

 Nina Riedler ist gelernte Buchhändlerin, Literaturwissenschaftlerin und Mutter von drei Kindern. Trageberaterin ist sie seit 2008 und Gebietsbetreuerin der ClauWi Trageschule. Dort bildet sie regelmäßig Trageberaterinnen aus und fort.

Solltest du in deinem Alltag mit Baby Hilfe zum Thema Tragen haben, so kannst du dich gerne an mich wenden. Gemeinsam finden wir eine bequeme Lösung zum bequemen Babytragen.

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Die Familienwiege besteht aus einem Team von Physioterapeuten, Hebammen und zertifizierten Kursleitern, die dich stets auf höchstem Niveau unterstützen.

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