Unsere MamaWORKOUT Konzepte sind ganz auf dich abgestimmte Kurse die deinen Beckenboden und deine Körpermitte kräftigen und stärken. Probier es in unseren Probestunden aus und überzeuge dich selbst von unserer langjährigen Erfahrung.
Im letzten Artikel habe ich dir erläutert, wieso dein Beckenboden ganz unterschiedliche Reize und Impulse benötigt und wieso er durch Synergisten gut gekräftigt werden kann. Neben dem reinen Beckenboden-Lift sollte die Muskulatur rund um das Becken sowie die Beinmuskulatur ganzheitlich gekräftigt werden.
Beckenboden Lift ist unzureichend
Die verschiedenen Stränge der dritten Beckenbodenschicht, des M. Levator ani, ist größtenteils nicht direkt am Beckenknochen verbunden. Über fasziale Verbindungen steht er im direkten Zusammenschluss zum Außenrotator des Hüftgelenks, daher merken einige Frauen nach der Entbindung auch ein eher instabiles Gefühl rund um die Hüfte oder ein „Überspringen“ der Bänder rund um das Hüftgelenk. Weitere „Mitarbeiter“ sind unter anderem der M. Iliopsoas, der M. Transversus sowie der M. Rectus Abdominis und die Glutuesmuskulatur. Auf Deutsch: Deine tiefliegende Bauchmuskulatur, deine gerade Bauchmuskulatur sowie deine Pomuskeln, der Vorteil: Muskeln die miteinander über fasziales Gewebe verbunden sind beeinflussen sich gegenseitig.
Nach der Geburt gilt daher: isoliertes Training des Beckenbodens mit Lift dient nach wie vor der Sinneswahrnehmung, ganzheitliches Training in Bezug auf die gesamte Coremuskulatur sollte daher ebenfalls Bestandteil sein. Im Falle größerer Gewebeschäden durch z.B Geburtsverletzungen der Beckenbodenmuskulatur kann zudem eine gut funktionierende Rumpf- und Beinmuskulatur zur Kompensation beitragen und somit Problemen vorbeugen.
Knackpunkt aufrechter Stand und Sitz
Ruth Sapsford hat 2008 mit einer kleinen Studie über Beckenbodenspannung herausgefunden, dass die Grundspannung des Beckenbodens erhöht ist, wenn die Frauen aufrecht auf einem Stuhl saßen, das Becken neutral kippten und den Brustkorb anhoben. In dieser Position waren 25% der Teilnehmerinnen mit maximaler Beckenbodenmuskulatur nachweisbar. In entspannter und angelehnter Haltung waren es gerade mal 7%. Grundspannung im Beckenboden beim Sitzen ist ein super Anreiz im Alltag für das Training und der Wahrnehmungsschulung des Beckenbodens.
Neuromuskuläre Reize und Bauchraumdruck
Das der Beckenboden auf Bauchraumdruck reagiert ist nichts neues: Vergrößert sich der Druck z.B durch Einatmen, geht der Beckenboden zuerst leicht mit nach unten um den Organen und der Lunge Platz zu gewähren, um dann bei Verringerung des Drucks wieder nach oben aufzuspannen. Dies tut er automatisch und ist physiologisch, egal ob eine Frau bislang geboren hat oder nicht. Erhöht sich der Bauchraumdruck nun stärker, z.B durch Niesen, Husten so hat Helena Luginbuehl z.B herausgefunden, dass der Beckenboden bereits Millisekunden vor der eigentlichen Belastung aktiv wird. Dies passiert durch neuromuskuläre Reize, diese zu trainieren ist kaum bis gar nicht möglich. Im Gegenteil: Sollte diese Verbindung gestört werden, z.B durch den sogenannten "Pee-Stop -> Hier nachlesen) kann das gesamte System durcheinander geraten.
Übung für ganzheitliches Training mit Babytrage - dein Körperhaus verschieben:
Stelle dich etwas mehr als schulterbreit hin und lasse deine Fußspitzen sowie Knie nach aussen zeigen und hebe dann deine Fersen vom Boden ab. Deine Lendenwirbelsäule ist lang, deine Schultern tief, dein Brustbein gehoben und dein Blick gerade aus, sodass du ganz bewusst aufrecht stehst. Atme bewusst durch deine Nase ein, durch deinen Mund aus und spüre erst in deinen Körper hinein. Spüre dein Zwerchfell arbeiten. Aktiviere nun deinen Beckenboden nach innen oben in dem du deine Körperöffnungen verschließt, dein Schambein und Steißbein von innen zusammen ziehst, deine Sitzbeinhöcker mit lockerer Posmuskulatur zusammen ziehst.
Verlager dann mit deiner Beckenbodenspannung das Gewicht auf einen Fuß. Beim Einatmeimpuls kommst du wieder in deine Mitte zurück.
Und wechselst dann deine Seite. Dein Beckenboden bekommt nun unterschiedliche Reize aus den unterschiedlichen Beckenpositionen, deine Adduktoren und deine Bauchmuskulatur arbeiten bei dieser Übungen wunderbar mit.
Unser gesamter Körper arbeitet mit faszialem Gewebe, so ist es nicht verwunderlich, das bei dieser Übung der Beckenboden ohne viel bewustes Zutun aktiviert wird. Unser Vorteil: Aktivieren wir Ihn bewusst mit, arbeitet er noch effektiver! Darüber hinaus kräftigt diese Übungen die Bein- und Bauchmuskulatur mit und verbessert unsere Balance. Achte bewusst auf deine Knie, dass sie stabil stehen.
Deinen Beckenboden ganzheitlich trainieren kannst du mit unseren MamaWORKOUT-Kursen rund um deine Babyzeit. Hier trainierst du ohne Bootcamp-Style oder überanstrengende Übungen effektiv deine Körpermitte - klingt langweilig? Ganz im Gegenteil in unseren Kursen lernst du deine Körpermitte funktional einzusetzen und hast noch Spaß gemeinsam mit deinem Baby.
Also ihr Lieben: kümmert euch um Euch, euren Unterboden und eure Körpermitte in unterschiedlichen Situationen, isoliert UND ganzheitlich!
Bei Fragen zu diesem Thema kannst du dich gerne an mich wenden!
Ich weiß noch genau, wie ich mich nach der Geburt meiner beiden Kinder gefühlt habe. Der Druck im Becken nach dem ersten Kind war extrem, in meinem Bauch war ein mega Loch, ich hatte ordentlich zu kämpfen und ich fand mich zwei Wochen nach der Geburt heulend im Auto wieder, zu meinem Mann sagen: "Hole bitte meine Organe und meinen Beckenboden an der Baumarkt-Kasse ab!" Was war passiert? Ich hatte nicht auf meine Warnzeichen gehört, ich wollte funktionieren, trotz Schmerzen. Was hätte ich um dieses Wissen früher gegeben? Viel, denn es hätte mich vor einigen gruseligen Dingen bewahrt. Aber was passiert eigentlich mit unserem Körper und hätte mir ein reines Anspannen mehrmals am Tag eigentlich etwas genützt? Das finden wir hier heraus:
Was passiert in der Schwangerschaft?
Eine befruchtete Eizelle wächst zu einem Kind heran, das ist ein riesen Wunder. Während dieser Zeit hat der Körper der Frau ganz schön viel zu leisten, ein Hormoncocktail sorgt dafür, das Bänder, Muskeln und knöcherne Strukturen nachgiebiger werden, es wird mehr Blut durch unseren Körper transportiert während er noch zwischen 10 bis 20 kg schwerer wird. Der Beckenboden, der wie eine Hängematte das Becken von unten innen abschließt und verbunden mit Bauch, Rücken, Po und Beinmuskulatur ist, hat ordentlich was zu Tragen, denn die Gebärmutter wird, neben dem Kind, immer schwerer.
Vaginalgeburt und Kaiserschnitt
Unter der Vaginalgeburt muss sich der Beckenboden bis zur 3-fachen Verlängerung aufdehnen, um den Kopf des Kindes durchtritt zu gewähren. Was für ein Glück für uns Frauen, das der Hormoncocktail aus Relaxin und Progesteron bereits dafür gesorgt hat, das er lockerer und dehnbarer ist. Oft kommen unter der Geburt Verletzungen im Dammbereich hinzu, so hat er es in der postnatalen Phase nicht leicht, seine vielfältigen Funktionen zu erfüllen. Bei einem Kaiserschnitt dehnt der Beckenboden sich nicht, dennoch hatte er bereits in der Schwangerschaft ordentlich zu tun. Die Überlegung statt einer vaginalen Geburt einen Kaiserschnitt vorzuziehen, ist also hinfällig. Zudem sei gesagt, dass die neurale Verknüpfung zur Muskulatur, Vernarbungen und Verklebungen nicht unbedingt bei der Ansteuerung des Beckenbodens helfen.
Wochenbett
Im Wochenbett, welches bis zu acht Wochen dauert, sollte der Regeneration und der Aufbau große Bedeutung haben. In den ersten Wochen nach der Geburt findet im Körper der Frau eine automatische, hormonelle Rückbildung statt, diese Zeit kann bereits sinnvoll genutzt und unterstützt werden. Hierbei geht es nicht um starke Fitnessübungen sondern um Atemtechniken, sanftes finden der Muskelschichten und Aufbau der tieferen Muskelschichten. Anregungen findest du in unserem Regenerationsplan, den du dir Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kannst. In der Phase des Wochenbettes solltest Du der Beziehungsbildung zwischen Dir und Deinem Neugeborenen absoluten Raum geben und zulassen. Darüber hinaus ist es die Zeit für Deine körperliche Regeneration, das „Training“ besteht daher aus rehabilitativen Basis-Übungen, viel Ruhe, Entspannung und Familienzeit.
Rückbildungsphase
Idealerweise beginnt die Frau nach 6 bis 8 Wochen nach spontaner Geburt mit der Rückbildungsgymnastik (und nicht mit irgendwelchen beworbenen und hoch angepriesenen postnatalen Workouts!). Je früher begonnen werden kann, desto besser entfaltet sich die Wirkung. Neben einem Rückbildungskurs sollten noch mindestens 2 mal die Woche kleine Einheiten eingebaut werden, hier eignet sich z.B. der Regenerationsplan, auch frische Luft und Spaziergänge helfen dir und bringen frische Laune. Danach empfiehlt sich ein Körpermitte-test, um herauszufinden, inwieweit Sport wieder angebracht ist. Doch das "Go" bedeutet nicht unbedingt, dass sofort mit einem Intensiven HIIT-Programm, Besuchen im Fitnessstudio oder starkem Training begonnen werden kann. Nach wie vor stehen Beckenboden und Körpermitte im Focus der Kräftigung. Ich erlebe immer wieder, das sich dieses "Go" bei mir abgeholt wird, verbunden mit Fragen zu intensivem Sport, Laufen und Joggen, bitte lies hier weiter, wenn dich dieses Thema mehr interessiert.
Isoliert trainieren oder ganzheitlich?
Können wir nach befolgen der obigen Punkte denn erwarten, dass wir nun wieder Trampolinspringen können, unsere Kontinenz waren und alles sonst ist wie vorher? Die Beckenbodenmuskulatur ist aufgrund ihrer Zusammensetzung, ihrer unterschiedlichen Funktionen und der Anforderungen in unterschiedlicher Form zu trainieren. Rumpfstabilisierende- und kräftigende Übungen sollten in das Training integriert werden. Durch die Überdehnung der Bauchmuskulatur sowie eine verkürzte und überlastete Rückenmuskukatur wird die Pomuskulatur überdehnt und der Hüftbeugers verkürzt sich. Die gezielte Kräftigung der Pomuskulatur bewirkt die Dehnung des Hüftbeugers und dadurch die Anspannung des Beckenbodens. Im Schwanger in Balance arbeiten wir mit vielen dieser Techniken und arbeiten so präventiv. Helfermuskulatur im gesamten Becken, wie der M. piriformis, M. obturatoris und der M. occygeus, beteiligen sich ebenfalls an der Stabilisierung des Beckens und der Beine. Auch die Rücken- und Bauchmuskukatur sollte gedehnt und gekräftigt werden, da sie direkt über fasziales Gewebe mit dem Beckenboden verbunden ist.
Folgende Phasen sollte ein Programm daher nach dem Wochenbett beinhalten:
Wahrnehmungsübungen
Kräftigungsübungen
Übungen für den Alltag
Entspannungsübungen
Isoliertes Training hilft Müttern, den Beckenboden wahrzunehmen und ihn bewusst anzuspannen, danach sollte das Training weitergeführt werden und integriert werden, da der Beckenboden synergistisch mit diversen Muskelgruppen zusammen arbeitet. Vielseitige Übungen setzten viele unterschiedliche Reize an die Beckenbodenmuskulatur, daher ist ein abwechslungsreiches Training zu empfehlen.
Also liebe Frauen, absolviert erst eine Reha nach Geburt und Schwangerschaft, wie sie im Regenerationsplan z.B angeleitet wird, dann startet ihr mit der Rückbildung effektiv und übt weiter, stabilisiert und kräftigt, und danach besucht ihr bestmöglichst einen postnatal angepassten Kurs, wo Beckenboden und Körpermitte weiter im Fokus stehen. MamaWORKOUT mit Baby lässt dich entspannt fit werden und dein Baby ist dabei.
Wochenplan zur Beckenbodengesundheit
Kraftausdauer des Beckenbodens in Form von hoher Widerholungszahl bei relativ kurzen Kontraktionen, sowie halten der Kraft über mehrere Atemzüge
Reflektorisches Training mit kurzen und kräftigen Kontraktionen
Ein bis zweimal pro Woche integriert in gesundheitliches Training wie Rückbildung und MamaWORKOUT
Beispiel für eine ganzheitliche Übung mit Integration des Beckenbodens:
Lege dich entspannt in Rückenlage, dein Baby darf gerne auf die liegen, andernfalls kannst du es, sollte es schon größer sein, auf deinem Becken Platz nehmen lassen. Stelle deine Füße hüftbreit auf, sodass deine Beine etwa in einem rechten Winkel sind und ziehe die Fußspitzen zu dir. Dein Nacken ist entspannt, deine Schultern sind tief. Lass deine Lendenwirbelsäule entspannt und konzentriere dich auf deinen Atem. Atme durch die Nase ein, durch den Mund aus. Beim Ausatmen schließt du sanft deine Körperöffnungen, ziehst Schambein und Steißbein von innen zusammen und lässt deine Sitzbeinhöcker mit lockerem Po zueinander finden. Stelle dir an diesen vier Punkten ein Band vor, welches sich nach oben Richtung Herzen zieht. Sobald du wieder einatmen musst, warte ruhig auf den Impuls, lässt du dies wieder los. Intensiviere diese Übung, in dem du mit angespannten Beckenboden dein Becken in einer Welle zu dir holst, dein Schambein Richtung Kinn wandert, beim Einatmen lasst du deine Lendenwirbelsäule wieder auf den Boden zurück sinken. Diese Übung kannst du noch mehr intensivieren, wenn du deinen Po weiter in die Luft abhebst, solange, wie du die Spannung im Beckenboden und in deinem Muskelkorsett halten kannst.
Also ihr Lieben: kümmert euch um Euch, euren Unterboden und eure Körpermitte in unterschiedlichen Situationen, isoliert UND ganzheitlich!
Bei Fragen zu diesem Thema kannst du dich gerne an mich wenden!
Regeneration, Rückbildung und Fitness mit Baby, sinnvoll eingesetzt haben sie das Ziel Frauen vor Problemen zu schützen, sie von innen nach außen zu kräftigen, ihren Beckenboden zu finden und zusammen mit dem Muskelkorsett kräftigen. Zugegeben ist es nicht leicht, der Erwartungshaltung der Frauen gerecht zu werden. Haufig hört man zum Beispiel Kritik an Rückbildungskursen. Es ist nicht verwunderlich, dass eine Frau sagt, dieser Kurs ist mega anstrengend, während die Andere feststellt, dass ihr Kurs eher Austausch über das Mamasein gewesen ist. Worauf kommt es denn jetzt nach der Geburt an?
Problem Bauchdecke
Kleinkinder haben Sie, Menschen mit kontinuierlich aufgewöblter Bauchdecke können betroffen sein, doch in der Schwangerschaft und unter der Geburt sind alle Frauen von diesem Zustand betroffen: der Schwangerschaftsbauch drückt die Bauchmuskelstränge auseinander, eine Rectus Diastase entsteht.
Während der Schwangerschaft ist dies ein physiologisch, normales Vorkommnis, Hormone sorgen für Weichheit, das Bindegewebe wird nachgiebig, die Gebärmutter dehnt die Bauchwand nach vorne aus, die Körpermitte verliert Kraft und Grundspannung. Die gerade Bauchmuskulatur leidet am meisten, die Muskelfasern werden bis zu 15cm in die Länge gezogen und bis zu 20 cm auseinander getrieben, die Linea Alba wird überdehnt und verliert an Festigkeit.
Im dritten Trimester haben 66% aller Schwangeren eine Diastase, unter der Geburt sind es 100%. (Boissonault, Blaschnak). Nach der Geburt leiden noch 53% daran, nach der Wochenbettzeit immerhin noch 36%. Sollten die ersten Wochen nach der Geburt mit der hormonellen Rückbildung die Diastase nicht geschlossen sein, so verändert sich an der Lage der Muskelstränge bis zu einem Jahr postpartum nichts weiter. (Siehe Coldron et al 2005, Liaw et al 2011).
Was kannst du bereits in der Schwangerschaft tun?
sanfte Kräftigung vorallem der Körpermitte
Haltungsschulung
Atemschulung
eine körpermitte-freundliche Gebärposition wählen
Vermeidung von Belastenden Übungen und Bewegungen im Alltag
Entlastung der Körpermitte im Alltag
Das Ziel sollte sein, die Bauchmuskulatur nicht mehr als nötig zu dehnen oder auseinander zu schieben, die Bauchwand sollte sanft gekräftigt werden. Diese Techniken erlernst du im "Schwanger in Balance".
Und der Beckenboden?
Der hat ebenfalls schon in der Schwangerschaft ordentlich zu arbeiten, er trägt das immer schwerer werdende Gewicht der Organe und des Babys, lässt zu, dass das Becken an Weite gewinnt und wird hormonell ebenfalls auf Weichheit gebracht, um dem Baby die Geburt zu ermöglichen. Hier wird er nochmals gedehnt, oder sogar verletzt und erholt sich nach der Geburt, obgleich zahlreiche Eigenschaften und Aufgaben weiterhin aufrecht erhalten werden! Auch die Verknüpfung vom Kopf zum Beckenboden, von der Atmung zum Beckenboden müssen sich neuschalten, diese Eigenschaften waren bis zum Ende der Schwangerschaft sehr erschwert. Hier kannst du über den Zusammenhang vom Zwerchfell mit dem Beckenboden mehr erfahren.
Regeneration und hormonelle Rückbildung
Das Gute ist: der Körper ist nach der Geburt hormonell darauf ausgelegt sich zurück zu bilden und schafft es, alle Dinge wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Leider gibt es hier einige Fehlerquellen:
körperliche Gesamtsituation im Wochenbett
sozial-familiäre Situation im Wochenbett
psychisches Wohlbefinden
Bindewegebsbeschaffenheit
Alter der Mutter
vorherige Schwangerschaften
Alltagsverhalten im Wochenbett
Hier liegt, so finde ich, ein Fehler in unserem Gesundheitssystem vor: nach jeder OP gibt es eine Regenerationsphase und eine Aufbauphase, bevor es wieder in den Alltag geht. Bei Müttern gibt es das nicht und so startet jede Frau zwischen 6-12 Wochen, sodann sie einen Rückbildungskurs überhaupt findet, mit der Rückbildung. Alle mit einem sehr unterschiedlichen Modus.
Und genau DA liegt das Problem: während die eine Frau vielleicht in der Schwangerschaft von all diesen Dingen, Alltagsverhalten, Do's und Dont's erfahren hat, den Regenerationsplan, den wir in unseren Schwanger in Balance und MamaWORKOUT Kursen rausgeben, durchlaufen hat, hat die Andere vielleicht acht Wochen im Wochenbett gelegen und Stillprobleme, Narbenprobleme und andere Dinge überwunden.
Bei Übungen, wo die Körpermitte nicht arbeiten kann, und sich die Kraft aus anderen Regionen, wie z.B der gerade Bauchmuskulatur holt, wird die Frau nur noch weiter belastet und trainiert sich damit weitere Probleme wie z.B Beckenbodenschwäche an. Übungen wie unkontrollierte Squats, Plankpositionen und deren Varianten, wie z.B. der Bergsteiger sind zwar durchaus anstrengend und die Coremuskulatur soll damit gekräftigt werden, doch dies ist problematisch, wenn die Körpermitte, das Muskelkorsett, nicht gelernt hat, dies zu stabilisieren. Die Frauen klagen dann unter anderem über Rückenschmerzen. Der dazukommende Bauchraumdruck, der in den Übungen entsteht, ist ebenfalls nicht zu ignorieren, dieser drückt massiv auf den Beckenboden.
Was kannst du positiv beeinflussen?
Halte dich in der Schwangerschaft fit und mobil, kräftige deine Körpermitte. Eigne dir eine schwangerengerechte Haltung an. In meinem Kurs gilt: Aufklärung bereits in der Schwangerschaft, damit verbunden weiterhin angepasste Kräftigung der Körpermitte. Was passiert mit dem Körper, der Bauchmuskulatur und der Atmung, und welche Do's und Dont's gibt es? Wünschenswert ist, dass der Regenerationsplan (diesen kannst du dir kostenfrei bei mir Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anfordern.) von dir umgesetzt wird und du dann aufgrund der hormonellen Rückbildung, die ja im Körper eh stattfindet, danach möglichst wenig Probleme hast. Aktuelle Studien (Coldron et al 2005, Liaw et al 2011 und Schleip 2014) belegen, dass Frauen, die in den ersten 8-10 Wochen genau diesen Rat befolgen, wesentlich weniger Probleme haben, als wenn sie die Empfehlungen nicht machen. Der Körper wird sanft von innen heraus gestärkt und dann langsam immer mehr Muskelarbeit dazu genommen. Sollten dann Probleme bestehen, können diese oftmals nur mit spezieller Reha und Therapie oder, als letztes Mittel, einer Operation behoben werden.
Spezifische Übungen zur Beckenbodenaktivität fördern das neuromuskuläre Zusammenspiel und dadurch zu einer verbesserten Aktivität - diese hilft dann für Kontinenz und eine fitte Körpermitte - und das unabhängig vom Alter! Auf kurz oder lang hilft dir ein Kursformat, welches sich mit dem Thema Beckenboden und Körpermitte auseinandersetzt und funktionsgymnastische Übungen, in der der Beckenboden intregiert ist, zu belegen. Das Wiegenworkout und die Fitte-Mitte tun dies. Präventiv hilft es, bereits in der Schwangerschaft sich aktiv zu halten, z.B. mit Schwanger in Balance.
Bei Fragen zu diesem Thema kannst du dich gerne an mich wenden!
Mamas haben grundsätzlich keine Zeit: keine Zeit zum Duschen, zum Essen, zum Lesen, zum Durchatmen. Der Toilettengang zählt unweigerlich dazu, da wird mit dem kreischenden Baby im Nebenraum möglichst fix alles rausgepresst, bis vermeintlich nichts mehr kommt und nebenbei nochmal schnell die Nase geputzt. Doch warum ist das ein Problem und trainieren wir uns damit womöglich noch Etwas an?
Frauen und Mütter nach der Geburt leiden oft unter einer Inkontinenz, diese gibt es in den unterschiedlichsten Abstufungen. Eine Form davon ist die sogenannte Drang-Inkontinenz:
starker, ständiger Harndrang,
Wasser lassen in einer sehr hohen Frequenz, mehr als 8 mal in 24 Stunden
mit geringen Urinmenge
unwillkürlichen Urinverlust
sind die Hauptmerkmale dieser Form der Inkontinenz.
Die muskuläre Dranginkontinenz äußert sich durch überaktive Muskulatur im Bereich der Blase, diese pressen den Urin hinaus. Normalerweise werden sie durch das zentrale Nervensystem gebremst und erst bei voller Blase aktiviert. Bei dieser Form der Inkontinenz arbeiten die austreibenden und haltenden Muskeln gegeneinander. Bei einer sensorischen Inkontinenz führen Veränderungen der Blase und der Blasenwand zu einer Fehlwahrnehmung und signalisieren, dass die Blase voll ist. Diese Art kommt nach unter anderem häufigen Blasenentzündungen vor.
Die Harnröhre wird von zwei ringförmigen Muskeln, den Schließmuskeln (Sphinkter) umschlossen. Bei der Blasenentleerung kommt es zum Zusammenspiel der beiden Schließmuskeln und des Blasenmuskels. Der innere und äußere Schließmuskel öffnen sich, der Beckenboden entspannt sich. Kurz darauf zieht sich der Blasenmuskel zusammen. Dieser Mechanismus sorgt in einem gesunden Harntrakt dafür, dass sich die Harnblase unter geringem Druckaufwand komplett entleert und kein Restharn in der Blase verbleibt.
Damit der Harntrakt optimal funktioniert ist neben dem Zusammenspiel aus Schließmuskeln und Blasenmuskel auch ein intaktes Nervensystem notwendig. Über die Nervenstränge und -impulse wird das Zusammenspiel der Muskeln koordiniert.
Also nochmal zusammenfassend: Du musst Pipi, die Blase vermittelt mit Rezeptoren den Füllstand, du gehst zur Toilette. Solange übernimmt willentlich dein System und schließt die Harnröhre, bis du auf der Toilette sitzt, sichert dir so die Kontinenz. Sobald du sitzt, entspannt sich dein Beckenboden, die Harnröhre weitet sich und die Blase zieht sich zusammen. Presst du nun das Pipi raus, steuert das System dies mit reiner Muskelkraft, welches enormen Druck auf den entspannten Beckenboden sowie zufiel Urindurchfluss der Harnröhre bedeutet. Auch die Pipistop-Übung wird über die Muskelkraft gesteuert, über die Harnröhre und den Beckenboden, die Blase entspannt sich später. Damit wir urinieren können, passiert in unserem Körper ein ganz komplexes System, welches perfekt aufeinander abgestimmt ist. Bei beiden Varianten, also bei Press-Pipi und Pipi-Stop bleibt Restharn in der Blase, hier erhöht sich zugleich noch die Infektionsgefahr.
Wenn wir nun also mit Druck diesen Vorgang beschleunigen, oder auch mal eben auf dem Klo beim urinieren, das Pipi-anhalten als Training durchführen, bremsen wir diesen Vorgang willkürlich, das ist physiologisch nicht vorgesehen! Wir forcieren damit nervale Fehlinformationen und sorgen für eine falsche Koordination zwischen Blasen- und Schließmuskelaktivität.
Solltest du bereits das Gefühl haben, dass du von dieser Form der Inkontinenz betroffen bist, so solltest du umgehend deinen Arzt aufsuchen um dir weitere Hilfsmaßnahmen zu holen.
Also liebe Mama, auch wenn wir nie Zeit haben, ist es umso wichtiger, deinen Mamaalltag bewusst zu leben und dir auch auf der Toilette Zeit zu lassen, getreu dem Motto: es läuft von allein! Und für deinen Beckenboden empfehlen wir zahlreiche effektive Übungen in unseren MamaWORKOUT Kursen.
Du trägst dein Baby? Wie wunderbar! Und dennoch hörst du häufig Vorurteile und erwischt dich dabei, dich zu rechtfertigen? Beim Thema Babytragen gibt es viele Meinungen und Informationen, erst kürzlich laß ich, dass Neugeborene in ein Tragetuch gehören und ab Sitzalter ausschließlich in einer Tragehilfe getragen werden sollten. Solche Art Informationen können natürlich schnell verunsichern, und sie suggerieren, das eine Art Trage für das Baby und Kleinkind nicht ausreicht. Gerade das Tragetuch bietet einmalig eine große Vielfalt an Bindeweisen, die das Gewicht unterschiedlich verteilen und so etwas bequemes genutzt und gefunden werden kann. Welche Vorteile hat das Tragen denn überhaupt, und gibt es auch Nachteile? Hier sind gute Gründe für das Tragen deines Babys:
Tragen entspannt! Dein Baby ist immer bei dir und du kannst jeder Aktivität nachkommen, nach der dir gerade ist. In einem Tragetuch oder einer Tragehilfe schlägst du dabei gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Hände frei, Baby entspannt. Eltern tragen ihr Kind sowieso - mache Dir dein Leben leicht und nutze dafür ein Tragetuch oder eine Tragehilfe.
Tragen bedeutet kennenlernen für dich und dein Baby, egal ob es darum geht, neue Geräusche, Gerüche, Lichter kennen zu lernen, oder eine kleine Kuscheleinheit zu zweit, auch mit dem Papa zu genießen, es ist bequem und kuschelig.
Tragen schenkt dir Flexibilität und Mobilität. Rolltreppen, U - Bahnen, Baumwurzeln überwindest du spielend leicht mit deinem Tragetuch oder deiner Tragehilfe. Es unterstützt deine Flexibilität, denn spontane Unternehmungen sind kein Problem.
Tragen ist Betreuung mitten im Leben für das Geschwisterkind: spielen, Trost spenden, zum Kinderturnen - all das geht im Alltag mit deinem Baby bequem und gut, es ist einfach im Tuch oder Tragehilfe dabei.
Tragen hilft bei Beruhigung und Entspannung durch Nähe, Wärme und Geborgenheit spürt dein Baby dein Herzschlag, wird durch deine Wärme, gerade im Winter, gewärmt.
Durch das Einnehmen einer aufrechten Haltung tust du deinen Beckenboden etwas Gutes, denn dein Tragetuch oder deine Tragehilfe bietet dir eine gleichmäßige, bequeme Gewichtsverteilung mit zentriertem Babytragen.
Deine Hände sind frei, endlich Zeit, für Wollmausjagd, Kaffe-Nachschub oder um anderen Dingen nach zu gehen.
Tragen erleichtert die Kommunikation mit deinem Baby, ein aufwachendes oder aufmerksames Baby, kann leichter mit seinen Bedürfnissen befriedigt werden.
Tragen ist gesund und natürlich - Jahrhundertelang sind wir von unseren Eltern wandernd getragen mitgenommen worden. Tragen unterstützte die natürliche, gesunde Haltung des Neugeborenen, verteilt das Gewicht unterstützend über die Oberschenkel, das Baby wird ausreichend gestützt und unterstützt in der physiologischen Haltung der Wirbelsäule.
Auch für die Väter ist das Tragen des Nachwuchs von Bedeutung. Maurice Soeldner Fotografie nutzte dies z.B beim Fotografieren, denn er hatte beide Hände frei und eine kleine Heizung bei sich, das war in der kalten Jahreszeit das Sahnehäubchen. "Ich hab beide Kinder unheimlich gerne getragen" sagt er. Und ich schmunzel immer, wenn ich mal gefragt werde, ob Maurice Söldner die Kinder getragen hat. Denn es ist mir noch sehr in Erinnerung geblieben, sein Wandern über unseren Reitplatz mit dem, mittlerweile 7 Jahre alten Sohn, seinem breiten Grinsen und dem Satz: "Wie geil ist das denn, warum hab ich das nicht schon vorher mal gemacht!?".
Trau dich: Tanz mit deinem Baby, Spiel ihm Musik vor, entspanne dich, Sonne dich, genieß die Zeit.
Noch nicht entspannt genug? Mit meinen vielfältigen Angeboten zum Thema Tragen arbeiten wir zusammen daran, dass Tragen für dich entspannt wird.
Die Familienwiege besteht aus einem Team von Physioterapeuten, Hebammen und zertifizierten Kursleitern, die dich stets auf höchstem Niveau unterstützen.
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