Unsere MamaWORKOUT Konzepte sind ganz auf dich abgestimmte Kurse die deinen Beckenboden und deine Körpermitte kräftigen und stärken. Probier es in unseren Probestunden aus und überzeuge dich selbst von unserer langjährigen Erfahrung.
Beckenboden und Bänder haben in den vergangenen Monaten ganz schön viel getragen. Das Baby, die Gebärmutter und inneren Organe waren belastend für ihn. Die Geburt ist für den Beckenboden eine zusätzliche Belastung. 25 Prozent aller Frauen leiden in den ersten Wochen nach der Geburt unter Harninkontinenz, meistens bessert es sich danach, sechs Prozent der Frauen leiden weiterhin unter Inkontinenz . Mediziner sprechen hier von einer Belastungsinkontinenz, die häufigste Form der Blasenachwäche. Das erste Mittel der Wahl ist dann Beckenbodentraining um die Muskulatur wieder zu straffen. Und: Auch, wenn Du momentan vielleicht keine Beschwerden hast - Du schützt dich vor Folgeschäden. Denn Probleme, die durch einen geschwächten Beckenboden auftreten oder befördert werden können, zum Beispiel Inkontinenz oder Gebärmuttersenkungen, zeigen sich manchmal erst lange Zeit nach der Geburt, während der Wechseljahre.
Hier findest du 10 gute Gründe, einen Rückbildungskurs zu besuchen:
Fachkundige Anleitung ist wichtig
Die Rückbildung beginnt mit der Stärkung des Beckenbodens. Danach widmest du dich den anderen Körperpartien, die durch die Schwangerschaft geschwächt wurden: vor allem den tiefliegenden Muskeln an Bauch, Rücken und Beinen. Bei der Wahl des Kurses solltest Du darauf achten, dass er durch eine geschulte Hebamme, Physiotherapeutin oder postpartale Fitnesstrainerin durchgeführt wird. Die Krankenkassen übernehmen bis zum 9.ten Monat nach der Geburt den Kurs für 10 Stunden. Bei den Bauchübungen ist vorsicht geboten: Sit-ups und Crunches zum Beispiel setzen den Beckenboden einem hohen Druck aus und sind daher nicht geeignet. Lese auch hier: Bauchmuskulatur nach der Geburt.
Beckenbodentraining vermittelt ein gutes Körpergefühl
Ein Rückbildungskurs wird dir dabei helfen, wieder ein gutes Gefühl für deinen Körper zu entwickeln: Viele Frauen berichten, dass sie sich in der ersten Zeit des Wochenbetts seltsam leer und unsicher fühlen, wackelig auf den Beinen. Der Beckenboden spielt eine wichtige Rolle dabei, die innere Stabilität und Mitte wieder herzustellen. In den kommenden Wochen und Monaten wirst du viel Zeit mit Tragen, am Boden oder in anderen ungünstigen Situationen verbringen, wenn du deinen Beckenboden richtig aktivieren kannst, wird er dir die nötige Kraft hierfür schenken.
Wahrnehmungsschulung hilft dir dein gesamtes Leben
Die Wahrnehmung und das funktionale Einsetzen von Beckenboden und Muskelkorsett werden geschult. Viele Frauen haben nach der Geburt Schwierigkeiten, die Muskulatur richtig zu spüren beziehungsweise richtig einzusetzen, diese Fähigkeit wird durch Rückbildungsgymnastik wieder hergestellt. Sogar sportliche Frauen mit gutem Muskelgefühl setzen sich oft erstmals mit der Körpermitte auseinander und sind überrascht, was bewusster Beckenboden-Einsatz bewirkt. Wer im Rückbildungskurs den funktionalen Einsatz von Beckenboden und Muskelkorsett erlernt, profitiert das ganze Leben davon!
Die überdehnte Körpermitte wird gestrafft und die Haltung aufgerichtet.
Mithilfe von Rückbildungsgymnastik erreichst du wieder eine schmalere, festere Körpersilouette. Es geht nicht darum, besonders dünn zu sein, sondern die weiblichen Formen zu straffen. Manche Frauen fühlen sich nach der Rückbildungsgymnastik schöner als vor der Schwangerschaft! Fachkundige Kursleitungen helfen dir, das du dich in einer gut aufgerichteten Körperhaltung wieder findest um so deinen Beckenboden zu kräftigen.
Tipps für deinen Alltag
Die Rückbildungsgymnastik sollte ebenso Körperschulung enthalten, das heißt z.B. “Wie spannt man den Beckenboden im Alltag an”, “Wie trage ich das Baby rückengerecht”, “Wie entlaste ich Nacken- und Lendenwirbelbereich”. Die Kursleiterin sollte Übungen zeigen und erklären, die du in deinen Alltag integrieren kannst um einen wirksamen, spürbaren Effekt zu erzielen.
Kaiserschnitt oder Spontangeburt
Eine vaginale Geburt ist eine größere Herausforderung für den Beckenboden als ein Kaiserschnitt. Eine Sectio bewahrt allerdings nicht unbedingt vor einer späteren Inkontinenz. Eine große und wissenschaftlich stark beachtete Studie aus Norwegen hat gezeigt, dass Frauen, die eine vaginale Geburt hatten, später zu 21 Prozent eine Belastungsikontinenz entwickeln. Bei Kaiserschnitt-Patientininen war dieses Risiko mit 15,9 Prozent zwar geringer, aber dennoch deutlich vorhanden. Das heißt: Es kommt auch schon während der Schwangerschaft zu entsprechenden Veränderungen und Beeinträchtigungen des Beckenbodens. Deswegen wird auch Frauen mit Kaiserschnitt dringend ein Rückbildungskurs empfohlen.
Schutz für Inkontinenz
Wusstest Du, dass jede vierte Frau über 45 unter einer schwachen Blase leidet? Und das beste Mittel gegen Inkontinenz ist: ein starker Beckenboden. Je früher du damit beginnst, diese versteckten und doch so wichtigen Muskeln kennenzulernen, desto besser. Im Idealfall führst du die Übungen, die du in dem Kurs lernst, daheim dauerhaft weiter, und beugst damit Problemen vor, die vielleicht in einer zweiten oder dritten Schwangerschaft auftreten können.
Rückbildungskurs nach der Geburt - egal wie alt das Baby schon ist
Um den Beckenboden zu trainieren, ist es nie zu spät: da es sich um einen Muskel handelt, kann man ihn mit speziellem Training straffen, und das kann man auch noch acht Monate nach der Geburt. Zwar übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den Rückbildungskurs meistens nur, wenn er innerhalb der ersten neun Monate nach der Geburt gemacht wurde, das heißt aber nicht, dass er danach nicht mehr sinnvoll ist. Wenn für dich erst jetzt der Augenblick gekommen ist, sich damit auseinanderzusetzen, dann solltest du auf jeden Fall loslegen. Erkundige dich nach einem speziellen Beckenboden-Training. Zu spät ist es definitiv nicht!
Intensives Training nach der Geburt
Ich war vor der Schwangerschaft sportlich und will auch nach dem Wochenbett wieder Sport treiben. Reicht das nicht vollkommen aus, um meinen Beckenboden zu trainieren? Nein! Denn es gibt sogar einige Sportarten, die den Beckenboden zusätzlich belasten. Auch für sportliche Mütter gilt daher: erst den Beckenboden stärken, dann wieder zum alten Training zurück.
Austausch mit anderen Müttern
Ein angenehmer Nebeneffekt für den Rückbildungskurs: Hier lernst du garantiert die ein oder andere sympathische Mutter kennen, mit der du bald auf Spaziergängen frische Luft schnuppern kannst, und manchmal entstehen aus solch anfänglichen Zweckbündnissen echte Freundschaften!
Also: Nichts wie ran an die Anmeldung zum nächsten Kurs. Deine Hebamme kann dich bei der Kursauswahl unterstützen, und danach kannst du in zahlreichen geprüften Kursen mit und ohne Baby wieder in Form kommen, z.B mit der Familienwiege Indoor wie Outdoor!
"Bauchmuskeln dürfen in der Schwangerschaft nicht mehr beansprucht werden!" Warum das nur die halbe Wahrheit ist, möchte ich dir in diesem Artikel erklären.
Die Schwangerschaft stellt kein Stop für ein Bauchmuskeltraining dar. Übungen für die Muskulatur des unteren Rückens und des Bauches stärken den Rücken und sorgen für eine gesunde Haltung während der Schwangerschaft. Durch gezieltes Training, unter Anleitung einer Fachperson, werden die Muskeln gestärkt und die Schwangere beugt so z.B. Rückenschmerzen vor, denn durch den wachsenden Bauch treten hier häufig Beschwerden auf. Bauch- Beckenboden- und Rückenmuskulatur sorgen zudem für eine gesunde Körperhaltung und Stabilität.
Regelmäßige sportliche Betätigung hat für Schwangere und ihre Babys nachgewiesenermaßen unter anderem die folgenden Vorteile im Vergleich zu Frauen, die keinen Sport treiben in der Schwangerschaft:
niedrigeres Risiko für Gestationsdiabetes, in der Folge niedrigeres Risiko für Mutter und Kind, im Laufe des Lebens an Adipositas oder Diabetes Typ II zu erkranken
niedrigeres Risiko für Präeklampsie
allgemein niedrigeres Risiko für gesundheitliche Probleme während der Schwangerschaft
Stimulation des Plazentawachstums, daraus resultierend bessere Versorgung des Babys
Verbesserung der Sauerstoffzufuhr
Optimale Vorbereitung auf die körperlichen Anforderungen der Geburt
Vorbildfunktion beginnt schon im Bauch: aktive Mütter - aktive Kinder, die beste Vorbeugung gegen Volkskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes
Besonders gut eignen sich z.B statische Übungen zur Kräftigung. Isolierte Übungen sollten gemieden werden, um ein verstärkten der Rectusdiastase zu vermeiden. Prinzipiell ist dies rein physiologisch, denn in der Schwangerschaft müssen die geraden Bauchmuskeln weich werden und nachgeben, verstärken sollte allerdings vermieden werden, z.B durch aufrollen aus der Rückenlage nach dem Schlafen, Übungen, die den Rumpf aus der Rückenlage aufrollen, schweres Heben sowie starke körperliche Belastung.
Vier Tipps für eine stabile und unterstütze Bauchmuskulatur in der Schwangerschaft:
Eine gute, aufrechte, der Schwangerschaft angepasste Körperhaltung
Meide starke, körperliche Belastung und bleibe unterhalb deiner Leistungsfähigkeit
Solltest du etwas starkes heben, tragen, schieben oder ziehen, aktiviere dein Muskelkorsett
Stärke deinen Beckenboden und die Bauch- und Rückenmuskulatur mit sanften Kräftigungsübungen, wie wir sie z.b im Schwanger in Balance durchführen.
Brauchst du jemanden, der dich motiviert und dir hilft deine aufrechte Körperhaltung zu erhalten und damit deine Muskulatur zu stärken? Dann bist du herzlich zu einer unverbindlichen Schnupperstunde im Schwanger in Balance eingeladen.
Eltern freuen sich über das erste Zähnchen in Babys Mund und stellen sich danach die Frage: wie geht es jetzt mit der Zahnpflege weiter? Wie vermeide ich Karies, frühkindliche Karies und Paradontose? Und vorallem: muss nun an das Abstillen gedacht werden?
Zuerst einmal möchte ich erklären, wie Karies entsteht, denn es gibt mehrere Faktoren, die hier einspielen:
Zahn
Mikroorganismen
Zeit
Ernährung
Karies ist eine durch den Stoffwechsel von Bakterien verursachte Erkrankung der Zähne. Sie entsteht, wenn am Zahn von den im Zahnbelag enthaltenen Bakterien über längere Zeit Zucker aus der Nahrung in Säure umgewandelt wird. Nur wenn diese vier Faktoren zusammen treffen, dann entsteht Karies.
Während der Schwangerschaft kann man bereits die Zahngesundheit seines Babys positiv beeinflussen. Durch Progesteron und Östrogenhochlagen haben Schwangere eine verstärkte Entzündungsreaktion. Ebenfalls befinden sich durch diese Hochlagen mehr Keime im Mund der Schwangeren. Um den 8.ten Schwangerschaftsmonat herum haben diese ihren Höhepunkt. Es kann hier z.b zu vermehrtem Zahnfleischbluten kommen. Viele Menschen putzen dann deutlich weniger die betroffenen Stellen, wodurch die Paradontose verstärkt wird. Bei einer starken Paradontose steigt das Risiko einer Frühgeburt um das 7fache an. Daher sollte jede Schwangere regelmäßig zur Zahnreinigung gehen und auf ihre Zahnpflege achten. Eine Parandontitis ist in der gesamten Schwangerschaft behandelbar.
Bei der Ernährung spielen vorallem Zucker eine Rolle. Hier ist nicht nur Industriezucker sondern auch Fruchtzucker, Traubenzucker, Malzzucker und Milchzucker gemeint. Diese werden zu Säure gewandelt und sorgen so für poröse Stellen im Zahnschmelz. Ein angemessener Umgang mit Süßem sollte daher seinem Kind vorgelebt werden: satt essen mit Hauptmahlzeiten und danach etwas Süßes, so wird die Mundflora am wenigsten belastet. Nach der Mahlzeit heißt es: mit fluoridhaltiger Zahnpasta die Zähne putzen. Fluorid ist ein wichtiges Spurenelement für unseren Körper, so wie Jod oder Eisen. Es senkt das Kariesrisiko um 50% und sollte von aussen auf den Zahn aufgetragen werden, dort wirkt es am Besten. Fluoridhaltige Zahnpasta ist den Tabletten daher vorzuziehen, so Dietmar Oestereich, Vizepräsident der Bundesärztekammer auf dem Hebammenkongress in Hamburg 2016.
Nursing-Bottle-Syndrom - was ist das?
Flaschenkaries tritt bei 15% der dreijährigen Kinder auf. Durch dauerhaftes Umspülen der Zähne mit Nahrung wird der Zahnschmelz abgetragen und somit massiv der Zahn geschädigt. Daher am besten:
Ausschließlich Wasser zum trinken geben
Abendliche Milchflasche nicht nach dem Zähneputzen, besser aus dem Becher trinken lassen
Trinklernbecher, Schnabeltassen gar nicht nutzen, gleich auf einen Becher umsteigen
Kind rechtzeitig an das Zähneputzen gewöhnen, ab Babybeinchen an
Regelmäßige Kontrollen (um den 6-9. Monat, 10-20. Monat und ab dem 21. Lebensmonat)
Angemessene Zahnhygiene, ggf. nachputzen mindestens im gesamten Kindergartenalter, besser weiterhin danach
Auf versteckte Zucker achten
Gesunde Ernährung, und vorallem: essen selbstständig kauen. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte regen das Kauen sowie den Speichelfluss an. Speichel ist das Schutzsystem im Mund, er härtet den Zahnschmelz durch Kalzium und Fluoride und schützt ebenfalls vor Karies.
Nächtliches Stillen - ist dies jetzt ein Kariesauslöser?
Es gibt Kinder, die bekommen Karies nicht wegen des Stillens, sondern trotz des Stillens. Muttermilch enthält gegen Streptococcus mutans wirksame Inhaltsstoffe, wie Laktoferrin, sekretorisch Immunglobulin A (sIgA) und Immunglobulin G (IgG). Zudem werden beim Stillen die Zähne nicht dauerhaft mit Muttermilch umspült, die Milch läuft nur aus der Brust, wenn das Kind aktiv daran saugt. Die Milch gelangt dann erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund und wird beim aktiven Saugen sofort geschluckt. Beim Trinken aus einer Flasche ist dies ganz anders.
Dennoch: Stillen bietet keinen garantierten Schutz vor der Entstehung von Karies, daher ist auch bei gestillten Kleinkindern regelmäßiges Zähneputzen und Kariesprophylaxe notwendig.
Gemüse vorbereiten, Charlotte fein würfeln, Möhre in dünne Scheiben schneiden, Paprika würfen, Zucchinio ebenfalls würfeln. Hackfleisch in etwas Öl anbraten, Charlotte hinzugeben und dünsten. Gemüse untermengen, die passierten Tomaten zufügen und mit Kräuterfrischkäse ca 12 Minuten unter leichter Hitze köcheln lassen.
Eier und Mehl glatt rühren, gekochter und abgekühlter Reis, Käse und Charlotte unterheben. In einer Pfanne Öl erhitzen und kleine Teigportionen ca 5-6min von beiden Seiten goldgelb ausbacken. Das Gemüse in einer Pfanne zubereiten. Wer mag kann zu dem Gemüse noch Brühe und etwas Tomatenmark geben, so entsteht eine Sauce. Austauschbar sind die Puffer z.B. statt mit dem Gemüse mit Salat und Tomatensauce.
Verena Wiechers ist Mutter von zwei Kindern, Dipl.-Sportwissenschaftlerin, Fitness- & Gymnastiklehrerin und spezialisiert auf den Fachbereich prä- & postnatales Training. Als Leiterin der AKADEMIE FÜR PRÄ- & POSTNATALESTRAININGbildet sie Hebammen, Physiotherapeutinnen und Trainerinnen aus.
Familienwiege: Verena du bist Sportwissenschaftlerin und hast mit deinem MamaWORKOUT-Konzept das Thema Sport in Schwangerschaft in das Gedächtnis der werdenden Mütter, Hebammen und Ärzten gebracht. Was hat dich dazu bewegt, dies zu tun?
Verena: Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Ich bin damals schon Fitness-Ausbilderin gewesen und wurde dann selbst schwanger. Meine Fragen, wie ich weiterhin aktiv etwas Gutes für mich tun konnte, konnte kaum einer beantworten, also war ich gezwungen mich weiter zu informieren. Die Gynäkologen sowie auch Physiotherapeuten konnten mir kaum helfen, fündig wurde ich dann in der amerikanischen Fitnessbranche und im Kontakt mit zahlreichen Hebammen. Dieses Wissen und das Know-How von Hebammen und amerikanischen Fitnessexperten habe ich zu MamaWORKOUT-Konzept verknüpft. Diesen Schatz an Hintergrundwissen und Techniken pflege und erweitere ich weiterhin kontinuierlich im Austausch mit zahlreichen Experten.
Familienwiege: Neben dem pränatalen Fitnesstrainer kann man sich bei dir auch zum postnatalen Fitnesstrainer fortbilden, ein Konzept welches Rückbildung sowie Workouts mit Baby, ohne Baby Indoor wie Outdoor vereint. Viele Mütter möchten nach der Geburt wieder ihre alte Figur zurück. Neben Hochglanzmagazinen wird auch in Vlogs massiv mit SizeZero bei Müttern geworben. Was denkst du darüber?
Verena: Ehrlich? Ich dachte: Scheisse! Ich ärgerte mich darüber. Seit jeher haben wir Frauen dafür gekämpft uns zu behaupten, das Schicksal des Geschlechtes war immer, sich Fesseln anzulegen. Heute haben wir es geschafft, eigenständig zu sein und eine freie Wahl zu haben. Nun entscheiden wir uns wieder bewusst dagegen, indem wir uns selbst Fesseln anlegen wie SizeZero. Ich wünsche mir mehr individuelle Entscheidung für sich selbst und nicht von außen auferlegte Werte, denn mir liegt am Herzen, das sich Frauen nicht instrumentalisieren lassen. Das heutige Schönheitsideal ist wie damaliges Kasteien und Quälen für uns. Wir sehen nicht, das die Schwangerschaft und Geburt etwas so wunderschönes ist und unser Körper ein Wunder vollbracht hat. Das hinterlässt Spuren, das darf es auch! Schönheit ist nicht SizeZero, denn Schönheit liegt natürlich im Auge des Betrachters, deshalb ist es wichtig und gut, wenn sich jeder für sich schön fühlt. Jeder hat seine eigenen Maßstäbe für Silhouette, Vitalität und Aufrecht sein, eine dynamische Lebensweise. Mein Konzept vereint das, und dies ist genau der Sinn hinter meinem Konzept: Jede Frau hat ihren eigenen Wohlfühlfaktor und das ist in Ordnung so. Wir benötigen alte Fesseln wie vor 100 Jahren nicht und wir benötigen auch diese Unterwerfung nicht. Jede Frau sollte sich fragen: „Wie fühle ICH mich wohl und was benötige ich hierfür!“.
Familienwiege: Macht es dann deiner Meinung Sinn, in einem solchen postnatalen Angebot 500kcal und mehr zu verbrennen? Wo liegen die Gefahren?
Verena: Grundsätzlich spricht gar nichts dagegen, viele Kalorien zu verbrennen, sofern danach auch eine ausgewogene und ausreichende Zufuhr gewährleistet wird. Dies bedeutet: Ich verbrenne 500kcal, dann esse ich auch wieder 500kcal. Normales Abnehmen ist natürlich erlaubt, sofern wir nicht von krassen Reduktionsdiäten sprechen, sondern von der normalen, gesunden Abnahme nach der Schwangerschaft. Ich empfehle gesunde, ausgewogene Ernährung, keinesfalls krampfhafte Ernährungsvorgaben. Bei mir selbst z.B habe ich in beiden Schwangerschaften viel zugenommen. Ich habe früher viel intensiven Sport gemacht, in den Schwangerschaften aber Umfang und Intensität meines Trainings stark reduziert, ohne meine Nahrungsaufnahme zu reduzieren und hinzu kam die eine oder andere abendliche Naschattacke. Nach der Geburt habe ich mich wieder gut und angemessen bewegt, mehr auf meine Ernährung geachtet und ich hatte das Glück, durch das Stillen abzunehmen. So hatte ich nach sechs Monaten wieder 15kg runter, und war damit auf dem Ausgangsgewicht angekommen. Die Motivation der Mütter sollte nicht sein, einen Kurs mit Baby zu besuchen um abzunehmen, im Fokus sollte das persönliche Wohlgefühl stehen. Bewegung ist ein Garant für körperliches Wohlgefühl, nach einer Geburt ist vor allem Kräftigung, Beweglichmachung und Entspannung wichtig. Ausdauertraining ist das Sahnehäubchen, wichtiger für die beanspruchten knöchernen wie muskulären Strukturen und die Schwachstellen in der postnatalen Zeit sind kräftigende und mobilisierende Übungen, nur Cardio ist aber dafür nicht ausreichend.
Bei MamaWORKOUT legen wir den Schwerpunkt darauf, das körperliche Wohlgefühl durch Gymnastik zu steigern, gleichzeitig bringen wir den Frauen gesunde Alltagsverhaltensweisen bei und ein wichtiger Wohlfühlpunkt ist natürlich das Gruppenerlebnis mit anderen Müttern und Kindern. Die Gefahr bei hoch intensivem Sport, sei es HIIT oder Muskelausdauer, ist das es sehr die Körpermitte belastet, nicht nur muskulär sondern auch knöchern. Desto mehr Sport man macht, umso mehr Regeneration benötigt der Körper, intensive Sportarten erfordern mehr Schlaf, die Regeneration findet vorallem im Schlaf statt. Nun hat man als junge Mutter davon nicht unbedingt soviel. Durch hoch intensiven Sport benötigt man in der Regel eine Stunde mehr Schlaf. Schafft man das nicht, befindet man sich irgendwann in einer Energieabwärtsspirale und es ist kein Aufholen der Regeneration mehr möglich. Meistens führen die Frauen dies dann nicht auf den Sport zurück. Die Folgen davon können Krankheiten, Erkältungen und Depressionen sein.
Der Schwerpunkt im Konzept MamaWORKOUT liegt ganz klar auf Kräftigung. Ausdauer ist hier tatsächlich nur Sahnehäubchen. Die meisten Frauen gehen frühzeitig wieder Laufen, wissen jedoch nicht, das dies eine der belastensden Sportarten ist. Das Körpergewicht beim Laufen ist auf ein Dreifaches erhöht und wirkt so auf knöcherne Strukturen und die Körpermitte. Die Folge davon können sein:
Oftmals werden einige Probleme nicht aus dem Beckenboden erkannt, z.B Hüftgelenksschmerzen. Die Hüfte ist das erste Gelenk was als Hilfe zugezogen wird, wenn die Beckenbodenmuskulatur nicht mehr gut arbeiten kann, daher rühren hier oft Schmerzen.
Familienwiege: Wie berechne ich den Verbrauch an kcal pro Stunde Workout? Zb beim Walken mit Baby in der Trage vs. Kinderwagen, Stepaerobic, Tanz mit Baby?
Verena: Kalorienverbrauch beim Sport ist tatsächlich eine sehr individuelle Berechnung. Der eigene Stoffwechsel ist dabei ein entscheidender Faktor. Einigermaßen gut kann man dies mit einem sehr guten Fitnesstracker messen. Klar, bei einem leichten Zusatzgewicht wie mit Baby in der Trage verbrennt man vielleicht die eine oder andere kleine Kalorie mehr. Viel wichtiger als der Kalorienverbrauch ist aber der individuelle Wohlfühlfaktor. Ich bin selbst auch eitel, ganz klar und ich denke da sehr kritisch drüber. Ich habe meine eigene Einstellung zu einigen Dingen einfach überdacht, was ist für die Gesellschaft wichtig, was für mich. Früher z.B bin ich nie ungeschminkt aus dem Haus gegangen, jetzt ist dies kein Problem mehr. Männer z.B sind da auch ganz anders, die machen sich über solche Dinge gar keine Gedanken. Wir Frauen mäkeln lieber an uns rum und übersehen, was wir tolles in der Schwangerschaft und bei der Geburt geleistet haben, und was wir jetzt leisten, wenn wir stillen oder nachts aufstehen. Wir sollten uns selbst freundlich begegnen. Es liegt uns selbst in der Hand und nicht in der Werbung.
Familienwiege: Wieviel kcal sind machbar bei deinem Konzept, BBRPmitBaby damit es sicher bleibt und ich keine körperlichen Gefahren eingehe?
Verena: Dies ist nicht messbar. MamaWORKOUT geht nie an Belastungsgrenzen und stellt immer Schonung und Stabilisierung der Körpermitte in den Vordergrund. HIIT kommt nie darin vor. Daher ist der Kalorienverbrauch auch eher gering, ich schätze so bei 250-300kcal pro Stunde. Ich sage daher allen Frauen: Esst gesund, seid nicht der Mülleimer eurer Babys beim Essen, bewegt euch viel und gut. Wir haben die Möglichkeit dazu in Elternzeit viel umfangreicher als in anderen Lebensabschnitten, in denen wir die Tage im Büro verbringen. Walken reicht hier vollkommen aus, um keine körperlichen Risiken einzugehen.
Liebe Verena ich bedanke mich für dieses angenehme, aufschlussreiche Gespräch, bei dem wir beide viel Spaß hatten und gelacht haben.
Die Familienwiege besteht aus einem Team von Physioterapeuten, Hebammen und zertifizierten Kursleitern, die dich stets auf höchstem Niveau unterstützen.
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