Verena Wiechers: individueller Wohlfühlfaktor im Spannungsfeld zu SizeZero

Verena Wiechers ist Mutter von zwei Kindern, Dipl.-Sportwissenschaftlerin, Fitness- & Gymnastiklehrerin und spezialisiert auf den Fachbereich prä- & Abnehmen Geburt Fitness mit Babypostnatales Training. Als  Leiterin der AKADEMIE FÜR PRÄ- & POSTNATALESTRAINING  bildet sie Hebammen, Physiotherapeutinnen und Trainerinnen aus.

 

Familienwiege: Verena du bist Sportwissenschaftlerin und hast mit deinem MamaWORKOUT-Konzept das Thema Sport in Schwangerschaft in das Gedächtnis der werdenden Mütter, Hebammen und Ärzten gebracht. Was hat dich dazu bewegt, dies zu tun?

 

Verena: Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Ich bin damals schon Fitness-Ausbilderin gewesen und wurde dann selbst schwanger. Meine Fragen, wie ich weiterhin aktiv etwas Gutes für mich tun konnte, konnte kaum einer beantworten, also war ich gezwungen mich weiter zu informieren. Die Gynäkologen sowie auch Physiotherapeuten konnten mir kaum helfen, fündig wurde ich dann in der amerikanischen Fitnessbranche und im Kontakt mit zahlreichen Hebammen. Dieses Wissen und das Know-How von Hebammen und amerikanischen Fitnessexperten habe ich zu MamaWORKOUT-Konzept verknüpft. Diesen Schatz an Hintergrundwissen und Techniken pflege und erweitere ich weiterhin kontinuierlich im Austausch mit zahlreichen Experten.

 

Familienwiege: Neben dem pränatalen Fitnesstrainer kann man sich bei dir auch zum postnatalen Fitnesstrainer fortbilden, ein Konzept welches Rückbildung sowie Workouts mit Baby, ohne Baby Indoor wie Outdoor vereint. Viele Mütter möchten nach der Geburt wieder ihre alte Figur zurück. Neben Hochglanzmagazinen wird auch in Vlogs massiv mit SizeZero bei Müttern geworben. Was denkst du darüber?

 

Verena: Ehrlich? Ich dachte: Scheisse! Ich ärgerte mich darüber. Seit jeher haben wir Frauen dafür gekämpft uns zu behaupten, das Schicksal des Geschlechtes war immer, sich Fesseln anzulegen. Heute haben wir es geschafft, eigenständig zu sein und eine freie Wahl zu haben. Nun entscheiden wir uns wieder bewusst dagegen, indem wir uns selbst Fesseln anlegen wie SizeZero. Ich wünsche mir mehr individuelle Entscheidung für sich selbst und nicht von außen auferlegte Werte, denn mir liegt am Herzen, das sich Frauen nicht instrumentalisieren lassen. Das heutige Schönheitsideal ist wie damaliges Kasteien und Quälen für uns. Wir sehen nicht, das die Schwangerschaft und Geburt etwas so wunderschönes ist und unser Körper ein Wunder vollbracht hat. Das hinterlässt Spuren, das darf es auch! Schönheit ist nicht SizeZero, denn Schönheit liegt natürlich im Auge des Betrachters, deshalb ist es wichtig und gut, wenn sich jeder für sich schön fühlt. Jeder hat seine eigenen Maßstäbe für Silhouette, Vitalität und Aufrecht sein, eine dynamische Lebensweise. Mein Konzept vereint das, und dies ist genau der Sinn hinter meinem Konzept: Jede Frau hat ihren eigenen Wohlfühlfaktor und das ist in Ordnung so. Wir benötigen alte Fesseln wie vor 100 Jahren nicht und wir benötigen auch diese Unterwerfung nicht. Jede Frau sollte sich fragen: „Wie fühle ICH mich wohl und was benötige ich hierfür!“.

 

Familienwiege: Macht es dann deiner Meinung Sinn, in einem solchen postnatalen Angebot 500kcal und mehr zu verbrennen? Wo liegen die Gefahren?

 

Verena: Grundsätzlich spricht gar nichts dagegen, viele Kalorien zu verbrennen, sofern danach auch eine ausgewogene und ausreichende Zufuhr gewährleistet wird. Dies bedeutet: Ich verbrenne 500kcal, dann esse ich auch wieder 500kcal. Normales Abnehmen ist natürlich erlaubt, sofern wir nicht von krassen Reduktionsdiäten sprechen, sondern von der normalen, gesunden Abnahme nach der Schwangerschaft. Ich empfehle gesunde, ausgewogene Ernährung, keinesfalls krampfhafte Ernährungsvorgaben. Bei mir selbst z.B habe ich in beiden Schwangerschaften viel zugenommen. Ich habe früher viel intensiven Sport gemacht, in den Schwangerschaften aber Umfang und Intensität meines Trainings stark reduziert, ohne meine Nahrungsaufnahme zu reduzieren und hinzu kam die eine oder andere abendliche Naschattacke. Nach der Geburt habe ich mich wieder gut und angemessen bewegt, mehr auf meine Ernährung geachtet und ich hatte das Glück, durch das Stillen abzunehmen. So hatte ich nach sechs Monaten wieder 15kg runter, und war damit auf dem Ausgangsgewicht angekommen. Die Motivation der Mütter sollte nicht sein, einen Kurs mit Baby zu besuchen um abzunehmen, im Fokus sollte das persönliche Wohlgefühl stehen. Bewegung ist ein Garant für körperliches Wohlgefühl, nach einer Geburt ist vor allem Kräftigung, Beweglichmachung und Entspannung wichtig. Ausdauertraining ist das Sahnehäubchen, wichtiger für die beanspruchten knöchernen wie muskulären Strukturen und die Schwachstellen in der postnatalen Zeit sind kräftigende und mobilisierende Übungen, nur Cardio ist aber dafür nicht ausreichend.

 

Bei MamaWORKOUT legen wir den Schwerpunkt darauf, das körperliche Wohlgefühl durch Gymnastik zu steigern, gleichzeitig bringen wir den Frauen gesunde Alltagsverhaltensweisen bei und ein wichtiger Wohlfühlpunkt ist natürlich das Gruppenerlebnis mit anderen Müttern und Kindern. Die Gefahr bei hoch intensivem Sport, sei es HIIT oder Muskelausdauer, ist das es sehr die Körpermitte belastet, nicht nur muskulär sondern auch knöchern. Desto mehr Sport man macht, umso mehr Regeneration benötigt der Körper, intensive Sportarten erfordern mehr Schlaf, die Regeneration findet vorallem im Schlaf statt. Nun hat man als junge Mutter davon nicht unbedingt soviel. Durch hoch intensiven Sport benötigt man in der Regel eine Stunde mehr Schlaf. Schafft man das nicht, befindet man sich irgendwann in einer Energieabwärtsspirale und es ist kein Aufholen der Regeneration mehr möglich. Meistens führen die Frauen dies dann nicht auf den Sport zurück. Die Folgen davon können Krankheiten, Erkältungen und Depressionen sein.


Der Schwerpunkt im Konzept MamaWORKOUT liegt ganz klar auf Kräftigung. Ausdauer ist hier tatsächlich nur Sahnehäubchen. Die meisten Frauen gehen frühzeitig wieder Laufen, wissen jedoch nicht, das dies eine der belastensden Sportarten ist. Das Körpergewicht beim Laufen ist auf ein Dreifaches erhöht und wirkt so auf knöcherne Strukturen und die Körpermitte. Die Folge davon können sein:

 

  • Blockaden im ISG

  • Verspannungen im ISG

  • Lendenwirbelsäule wird anfällig

  • Hüftgelenksschmerzen, die spontan auftreten

  • Symphysenprobleme

  • Organsenkungen und Vorfälle

  • Hämorrhoiden

  • Rectus Diastase

Oftmals werden einige Probleme nicht aus dem Beckenboden erkannt, z.B Hüftgelenksschmerzen. Die Hüfte ist das erste Gelenk was als Hilfe zugezogen wird, wenn die Beckenbodenmuskulatur nicht mehr gut arbeiten kann, daher rühren hier oft Schmerzen.

 

Familienwiege: Wie berechne ich den Verbrauch an kcal pro Stunde Workout? Zb beim Walken mit Baby in der Trage vs. Kinderwagen, Stepaerobic, Tanz mit Baby?

 

Verena: Kalorienverbrauch beim Sport ist tatsächlich eine sehr individuelle Berechnung. Der eigene Stoffwechsel ist dabei ein entscheidender Faktor. Einigermaßen gut kann man dies mit einem sehr guIMG 19Klten Fitnesstracker messen. Klar, bei einem leichten Zusatzgewicht wie mit Baby in der Trage verbrennt man vielleicht die eine oder andere kleine Kalorie mehr. Viel wichtiger als der Kalorienverbrauch ist aber der individuelle Wohlfühlfaktor. Ich bin selbst auch eitel, ganz klar und ich denke da sehr kritisch drüber. Ich habe meine eigene Einstellung zu einigen Dingen einfach überdacht, was ist für die Gesellschaft wichtig, was für mich. Früher z.B bin ich nie ungeschminkt aus dem Haus gegangen, jetzt ist dies kein Problem mehr. Männer z.B sind da auch ganz anders, die machen sich über solche Dinge gar keine Gedanken. Wir Frauen mäkeln lieber an uns rum und übersehen, was wir tolles in der Schwangerschaft und bei der Geburt geleistet haben, und was wir jetzt leisten, wenn wir stillen oder nachts aufstehen. Wir sollten uns selbst freundlich begegnen. Es liegt uns selbst in der Hand und nicht in der Werbung.

 

Familienwiege: Wieviel kcal sind machbar bei deinem Konzept, BBRPmitBaby damit es sicher bleibt und ich keine körperlichen Gefahren eingehe?

 

Verena: Dies ist nicht messbar. MamaWORKOUT geht nie an Belastungsgrenzen und stellt immer Schonung und Stabilisierung der Körpermitte in den Vordergrund. HIIT kommt nie darin vor. Daher ist der Kalorienverbrauch auch eher gering, ich schätze so bei 250-300kcal pro Stunde. Ich sage daher allen Frauen: Esst gesund, seid nicht der Mülleimer eurer Babys beim Essen, bewegt euch viel und gut. Wir haben die Möglichkeit dazu in Elternzeit viel umfangreicher als in anderen Lebensabschnitten, in denen wir die Tage im Büro verbringen. Walken reicht hier vollkommen aus, um keine körperlichen Risiken einzugehen.

 

Liebe Verena ich bedanke mich für dieses angenehme, aufschlussreiche Gespräch, bei dem wir beide viel Spaß hatten und gelacht haben.

Gastbeitrag: geschichtliche Hintergründe zum Babyschlaf

Unsere Vorfahren (und ihre Babys) schliefen anders als wir es heute tun.

"Da Mutter und Kind stets beisammen zu sein pflegen und zusammen sein

sollen, so bedarf wol noch die Frage einer Beantwortung, ob es für das Kind

gesund ist, mit der Mutter in einem Bette zu schlafen. Die Ausdünstung

einer gesunden Mutter, diese reine animalische Wärme kann ihrem Kinde

nur zuträglich sein, vorzüglich im Winter, wo künstlich gewärmte Tücher,

Decken und Kleider dieselbe nicht ersetzen können." „Die ersten Mutterpflichten

und die erste Kindespflege“, Dr. Friedrich August von Ammon, 1854

 

In Freilichtmuseen kann man viel lernen. Wenn man genau hinschaut, kann man sogar etwas über das Schlafverhalten unserer Vorfahren lernen. Wieviele Zimmer hatte denn beispielsweise ein Bauernhaus früher? Natürlich gab es da regionale und auch standesabhängige Unterschiede, aber dass nicht jedes Kind sein eigenes Zimmer hatte, wie es heute üblich ist, wird schnell klar. Häufig sieht man auch Wiegen  in den Schlafzimmern der Eltern stehen, was suggeriert, dass zumindest Babys im Zimmer der Eltern schliefen. Doch gab es auch Bauernhäuser, in denen genau zwei Zimmer mit Schlafstätten vorhanden waren. Das eine war das Schlafzimmer. Das andere war das Kranken- und Sterbezimmer. Wer also alleine schlafen wollte, musste schon krank werden.

Es drängt sich die Frage auf, ob die -aus heutiger Sicht- beengten Verhältnisse beabsichtigt waren, oder der Armut entsprangen. In Zeiten ohne Strom, Zentralheizung und fließend Wasser sind kleine Häuser mit dicken Wänden ökonomischer als große Anwesen. Selbstverständlich waren große Anwesen schon immer ein Statussymbol, das Reichtum und Macht widerspiegelte. Daher auch das Streben nach immer mehr Zimmern. Und irgendwie musste man diese Zimmer ja nutzen, also bekam jede Person ein eigenes; in den hohen Ständen auch die Ehepartner.

Doch fehlte den Menschen in Häusern mit wenigen Schlafzimmern etwas? Ich gehe davon aus, dass sie sich gar nicht so sehr nach dem Alleinschlafen gesehnt haben, wie es heute viele tun. Alleine zu schlafen wird uns angewöhnt, es ist uns nicht von Natur aus ein Bedürfnis. Die wenigsten Babys wollen alleine schlafen. Sie sind am liebsten ganz nah bei ihren Hauptbezugspersonen.

 

Auch der Wunsch nach Privatsphäre im Sinne von Alleinsein ist heutzutage mit Sicherheit ausgeprägter als noch vor 100 Jahren. Die Großfamilie und die Gemeinde waren der Lebensmittelpunkt, nicht die individuelle Selbstverwirklichung. Privatsphäre kann man auch im Beisein von anderen haben. So ganz allein will ja auch heute kaum jemand schlafen. Die meisten wollen doch ihre PartnerIn in der Nacht bei sich haben.

Ein weiterer Aspekt, der dafür spricht, dass Familien mit Absicht in demselben Zimmer schliefen, liegt in der bisher noch nicht so verbreiteten Erkenntnis, dass das Durchschlafen von etwa acht Stunden eine recht neumodische Erscheinung ist. Es ist noch gar nicht so lange her, da war es üblich, die Nacht in zwei getrennten Schlafphasen zu verbringen. Dazwischen war eine Wachphase, die für zwischenmenschliche Aktivitäten genutzt wurde.

Mitunter gab es auch eine Mitternachtsjause; eine kleine Mahlzeit. Mit Sicherheit bekam dann auch das Baby die Brust.

 

Wenn aber alle beieinander schlafen, werden dann nicht alle auch vom Baby geweckt, wenn es Hunger hat? Babys werden ja durchaus häufiger als ein Mal in der Nacht wach. Allerdings passen stillende Mütter im Familienbett ihren Schlafrhythmus dem des Babys an. Sie werden oft selbst nicht mal richtig wach, wenn sie ihr Baby in der Nacht anlegen. Es lag also im Interesse der gesamten Familie, wenn das Baby in der Nacht gestillt wurde. So gab es weniger Störungen.

Erst als schlaue Leute anfingen, Erziehungsratgeber zu schreiben und sich in die Schlafverhältnisse von Familien einzumischen, änderte sich auch die Sicht auf das Schlafverhalten des Babys. Die ersten Ratgeber erschienen im späten 18. Jahrhundert und wurden in der Regel von Ärzten geschrieben. Daher ging es bei der Erziehung in erster Linie um das, was den Kindern nach vorherrschender Meinung ein gesundes Leben bescheren würde. Es war also eine rein auf den Körper und dessen Gesundheit abzielende Erziehung. Dazu gehörten eben auch Essen und Schlafen. Nach dem Grundsatz "mens sana in corpore sano" war man der Meinung, dass eine gesunde Seele Folge eines gesunden Körpers sei.

 

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war es noch völlig normal, dass gestillte Kinder in demselben Zimmer wie ihre Mutter oder Amme schliefen. Doch zu der Zeit fing es an, dass die von den "Experten" aufgestellten Regeln immer strenger wurden. Zunächst hieß es noch, man solle Säuglinge ab einem Alter von sechs Monaten allmählich ans Durchschlafen gewöhnen. Doch schon zur Jahrhundertwende hatte sich der Wind gedreht und man erwartete von sechs Monate alten Kindern, dass sie bereits durchschliefen. Gerade mal weitere zwanzig Jahre später zwängte man Babys von Geburt an in strenge Tagesrhythmen.

"An eine achtstündige Nachtpause wird das Kind am besten sehr bald gewöhnt. Es gibt Säuglinge, bei denen auch bei richtiger Pflege ein durchgehender Nachtschlaf nicht zu erreichen ist. Diese Kinder stören durch stundenlanges Schreien die Nachtruhe ihrer Angehörigen oder ihres Pflegepersonals. Wenn wir derartige Schreikinder durch eine Nachtmahlzeit zur Ruhe bringen können, greifen wir im Interesse des Kindes und seiner Umgebung zu diesem Mittel."

Der Säugling - Seine Entwicklung, Pflege und Ernährung, Dr. Otto Köhler, 1921

 

Jetzt war also auch das Schreien zum Problem geworden. Als lästig, störend und unnötig wurde es angesehen. Eine solche Sichtweise ist natürlich nicht gerade förderlich für die Eltern-Kind-Bindung. Noch heute spüren wir die Nachwirkungen von dieser Entwicklung. Schreien wird häufig als etwas angesehen, dass Babys halt machen. Es wird nicht ernst genommen, besonders wenn die Erwachsenen meinen zu wissen, dass es doch keinen Grund zum Weinen gäbe; schließlich sei das Kind satt und trocken. Aber wir Menschen sehnen uns halt von Geburt nicht nur nach Nahrung und Sauberkeit, sondern auch nach Nähe. Selbst im Schlaf.

 

Karin Bergstermann, geb 1975 in Köln, schreibt in Ihrem Blog "Geschichte der Säuglingspflege" über geschichtliche Entwicklung in der Pflege mit Babys. Seit 2007 beschäftigt Sie sich mit der Geschichte der Säuglingspflege, sammelt und studiert zeitgenössische Erziehungsratgeber und veröffentlicht diese auf ihrer Webseite.

Gastbeitrag: Schwanger heiraten: Tolle Tipps für die Hochzeit zu dritt

Vergangenes Jahr stand ich im Interview mit Luisa von Familista. Nun hat das Familienmagazin einen Beitrag über das Heiraten mit Bauch für die Familienwiege geschrieben:

Tipps für eine Hochzeit zu dritt

Schwanger heiraten ist - im Gegensatz zu früher - heute keine Besonderheit mehr. Im Gegenteil: Mit Baby im Bauch wird die Hochzeit noch unvergesslicher und die Hochzeitsbilder sind auch gleichzeitig eine wundervolle Erinnerung an die Schwangerschaft. Allerdings bedeutet eine Hochzeit zu dritt auch ein paar Extra Herausforderungen für die schwangere Braut.

Ob du schwanger heiraten möchtest, ist natürlich deine persönliche Geschmackssache. Zum einen ist die Schwangerschaft ein wunderschöner Zustand und das Gefühl, bereits am Altar zu dritt zu stehen, macht den Tag besonders. Aber natürlich steht die Braut und werdende Mama auch vor ein paar zusätzlichen Aufgaben.

Das richtige Timingcouple 1016179 640

Als guter Zeitpunkt für die Trauung bietet sich der 4. – 6. Schwangerschaftsmonat an. Denn im ersten Trimester leiden viele Schwangere unter Übelkeit und Müdigkeit. Und zum Ende der Schwangerschaft kann die Anstrengung einer Hochzeit mit einem großen Babybauch manchmal zu viel werden.

Hochzeitsmenü: Schlemmen statt verzichten

Zwar müssen Schwangere auf einige Köstlichkeiten und natürlich Alkohol verzichten, dennoch lässt sich auch ohne rohe tierische Produkte und weitere für Schwangere verbotene Lebensmittel ein leckeres Buffet oder Menü zaubern. Oder die Braut bekommt an ihrem großen Tag einfach eine Extrawurst, nämlich das Gericht und das alkoholfreie Getränk, auf das sie während der Schwangerschaft am meisten Lust hat.

Welches Brautkleid eignet sich für den Babybauch?

Ein Babybauch macht die ohnehin schon komplizierte Suche nach dem Traumkleid nicht gerade leichter. Aber keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, als schwangere Braut wunderschön auszusehen. Zu Beginn der Schwangerschaft kann beispielsweise noch ein normales Brautkleid umgenäht werden.

Wenn die Babykugel schon größer ist, eignen sich besonders Kleider in A-Linie, Empire Stil und Baby Doll, weil sie am Bauch locker und fließend fallen und nicht einengen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, den Verkäufer oder Designer zu fragen, ob das Kleid bei Bedarf angepasst werden kann. Dem Kleid sollte der letzte Schliff erst kurz vor der Trauung verpasst werden, damit das Kleid an deinem großen Tag auch optimal passt.

Das wichtigste zum Schluss: Die Hochzeit genießen

Im Magazin der Kartenmacherei findest du hier noch ausführlichere Ideen, die deine Hochzeit mit Babybauch unvergesslich machen! Der wichtigste Tipp ist bei all den Vorbereitungen natürlich, dass du und dein Bräutigam euren besonderen Tag genießt und du dich entspannst und wohlfühlst, auch wenn der Bauch mal zwickt und du vielleicht ein paar Tanzpausen mehr einlegen musst.

 

Stillen und Sport

Regelmäßige sportliche Aktivität ohne Überbelastung – z.B. Rückbildungsgymnastik, Pilates nach der Geburt als gezieltes Muskeltraining, Schwimmen, Tanzen, Walken oder Radeln als Kreislauftraining – wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Mutter aus, ohne Probleme beim Stillen zu verursachen.

Doch reicht das aus, um seine alte Figur zurück zu bekommen und schadet das dem Stillen? Sehr intensiver Sport, wie High Intensitiy Intervall Training kann zu Problemen beim Stillen sowie zu körperlichen Problemen führen. Sollte die Frau eine zu hohe Abnahme des Körpergewichtes verfolgen, so kann hier die Qualität wie auch die Quantität der Muttermilch leiden. Die Stillende hat einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen und sollte daher auf ihre Ernährung achten. Eine Stilldiät und sehr intensiver Sport sind daher nicht ratsam. Auch Sportarten die für die Mutter nach der Geburt nicht angepasst sind, können zu erhöhten körperlichen Problemen führen, z.B einer rectus Diastase, einer Gebärmuttersenkung oder Inkontinenz.

Bei sportlicher Tätigkeit im anaerobem Bereich entsteht Milchsäure. Desto anstrengender die Sporteinheit ist, desto mehr Milchsäure entsteht, diese gelangt aus dem Blut dann  in die Muttermilch. Milchsäure selbst richtet keinen Schaden an, allerdings wird die sonst süße Muttermilch durch die Milchsäure etwas bitter, was bei einigen Babys zu einem Stillstreik führen kann. Schweiß an der Brustwarze kann manchmal ebenfalls zur Ablehnung der Brust führen. Die Fälle, wo das Baby nach einer angepassten Sporteinheit, mit dafür ausgebildeten Trainerinnen, wirklich die Brust für kurze Zeit verweigert sind extrem selten. Fitness mit Baby

Eine mäßige, schonende sportliche Aktivität ohne dabei an körperliche Grenzen zu gehen ist für eine Mutter nach der Geburt sogar von Vorteil. Die Voraussetzung hierfür ist, dass sie gesund ist, es keine Komplikationen im Wochenbett gab und Sie sich für Sport bereit fühlt. Durch frühe Regeneration mit beckenbodenstärkenden Komponenten, z.B nach dem Regenerationsplan von MamaWorkout, kann das Risiko an Inkontinenzen von fast 50% nach der Geburt auf 20% verringert werden.

Sport wirkt sich aber nicht nur positiv auf den physischen, sondern auch auf den psychischen Zustand der Mutter aus: Durch den Wohlfühlfaktor Sport werden Glückshormone ausgeschüttet, die Milchproduktion wird durch die Endorphine angeregt, die Milchmenge wird erhöht!


Sport in Maßen ist gesund und verursacht keine Probleme, ganz im Gegenteil er fördert sogar aktiv die Rückbildung und schont sowie kräftigt den Beckenboden.

Folgende Tipps kann eine stillenden Mutter berücksichtigen:

  • Eine Dusche nach jeder Sporteinheit spült Schweiss davon, das ist natürlich nichts Neues, jedoch hat das Baby so keinen salzigen Geschmack im Mund.
  • Ein gut stützender BH unterstützt die größere Brust.
  • Überbelastung tut der Stillenden nichts Gutes und führt zur Entstehung von Milchsäure. Statt seltenem Sport bis zur Erschöpfung wird regelmäßige und schonende Bewegung im aeroben Bereich empfohlen.
  • In den meisten Fällen entstehen durch Sport überhaupt keine Probleme. Für den Fall, dass das Kind doch die Brust verweigern sollte, kann Milch auf Vorrat gewonnen und dem Kind stillfreundlich angeboten werden.
  • Insbesondere bei schweißtreibendem Sport sollte die stillende Mutter ausreichend trinken. Ihr Bedarf an Flüssigkeit und Mineralien ist durchs Stillen erhöht.

Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass schonender, regelmäßiger Sport für eine frischgebackene Mutter überaus positiv ist, solange dies für sie keinen Stress bedeutet und dem Stillen weder in Qualität noch in Quantität negativ gegenüber steht. Besonders empfehlenswert hinsichtlich des Stillens und der Reduktion von Stress sind Sportarten, wo das Baby nicht fremdbetreut werden muss, sondern jederzeit nach Bedarf gestillt werden kann, zum Beispiel das von Hebammen empfohlene Wiegenworkout.

 

 

Quinoa-Pfannkuchen mit Gemüse

Dieses Rezept ist absolut familientischtauglich, schmeckt Groß und Klein und hat die eiweißreichere Zutat Quinoa:Breifrei Rezept

Für 4 Portionen:

100gr Quinoa

2 Eier

175ml Milch

125gr Mehl

Curry

500gr Lauch

400gr Paprikaschoten eurer Wahl

Knoblauch

Petersilie, Salz und Pfeffer zum würzen

1 Becher Sahne

etwas geriebenen Käse eurer Wahl

Öl zum ausbacken

 

1. Quinoa heiß abspülen und dann in einem Topf zugedeckt 20min bei milder Hitze kochen, abgießen und abtropfen lassen.

2. Eier, Milch, Mehl und Curry verrühren, Quinoa unterheben.

3. Lauch putzen, waschen und in Scheiben schneiden, die Paprika vierteln und in Würfel schneiden. Knoblauch fein hacken.

4. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse darin dünsten. Mit etwas Wasser und der Sahne ablöschen und bei 10 Minuten weiter dünsten.  Käse unterrühren nach der Kochzeit.

5. Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und nacheinander aus dem Teig für Pfannkuchen backen.

6. Mit Petersilie die Sauce abschmecken und in die Pfannkuchen füllen. Guten Appetit!

 

Die Pfannkuchen schmecken auch mit Möhren statt Lauch oder Gemüse eurer Wahl. Ihr könnt ebenso Geflügelfleisch vorher mit anbraten, wenn ihr gerne Fleisch dabei haben möchtet. Wir reichen dazu gerne Obst als Nachspeise, derzeit beliebt: Kakifrüchte, Clementinen und Weintrauben.

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