4 Gründe wieso eine Hebamme dich unterstützen sollte

Ohne Hebammen würden sich wohl viele werdende Eltern und frisch entbundene Mütter ziemlich aufgeschmissen fühlen: Wohin dann mit all den brennenden Fragen, Zweifeln und alltäglichen Problemen, die Schwangerschaft, Geburt und das Baby so mit sich bringen? Hebammen begleiten Schwangere nicht nur durch die Wehen und die anstrengende Geburt: Sie stehen den Frauen oft schon während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt – dem Wochenbett – zur Seite. Die Suche gestaltet sich immer schwieriger, denn gute Hebammen sind zweifelsohne ausgebucht. Wo früher galt, das man nach der 20.ten Schwangerschaftswoche diesen Punkt abhaken sollte, so ist hier nach der aktuellen Lage keine Hebamme mehr zu finden. Daher solltest du dich bereits ab dem positiven Schwangerschaftstest aktiv auf die Suche nach einer Hebamme begeben. Hier erfährst du vier gute Gründe, wieso es sich lohnt sich rechtzeitig um Hebammenbetreuung zu bemühen:

Die Schwangerenvorsorge muss nicht nur von dem Arzt durchgeführt werden. Hebammen können dies im gewohnten Umfeld bei Dir zu hause durchführen.  Sie beantwortet dir alle deine Fragen, führt die vorgesehenen Untersuchungen durch, inklusive aller Blutuntersuchungen (auch Blutuntersuchungen die nicht in den Mutterschaftsrichtlinien festgehalten sind), Urinuntersuchungen, Blutdruck, der Bestimmung der Lage des Babys, Kontrolle des Wachstums und der Aktivität des Babys, Kontrolle der Herztöne des Babys, dem oralen Zuckertoleranztest (sog.OGTT) und bei Bedarf auch ein CTG (Aufzeichnung der Herztöne und evtl. Wehenaktivität) vaginale Untersuchungen oder Abstrichentnahmen. Die Ultraschalluntersuchungen werden vom Gynäkologen durchgeführt. Bei Schwangerschaftsbeschwerden unterstützen sie ebenfalls, ob homöopathisch, anthroposophisch durch Aromatherapie, Aku

punktur oder andere Naturheilverfahren. Außerdem bieten sie geburtsvorbereitendes Akutaping oder Akupunktur und Geburtsvorbereitungskurse in Hebammenpraxen, Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen an.

Zu Beginn der Schwangerschaft sind sich viele Frauen unschlüssig, ob sie für die Vorsorge einen Arzt oder eine Hebamme wählen sollen. Sie fragen sich zum Beispiel: Bin ich im Notfall bei einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin medizinisch besser aufgehoben? Kann er/sie sich genug Zeit nehmen für meine Probleme und Ängste? Glücklicherweise müssen sich Schwangere in dieser Frage nicht strikt für eine Alternative entscheiden. Als werdende Mutter kannst du für einige Untersuchungen zum Gynäkologen gehen und für andere Teile die Hilfe einer Hebamme in Anspruch nehmen.

Vor allem aus emotionalen Gründen entscheiden sich viele Frauen dafür, schon früh eine Hebamme zu konsultieren. "In der Hebammenarbeit geht die Betreuung ja weit über den medizinischen Aspekt hinaus. Hebammen sind Ansprechpartnerinnen für alle Ängste, Probleme, Sorgen und Beschwerden, die eine Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett mit sich bringen", sagt Hebamme Michelle. Außerdem bietet die regelmäßige Vorsorge zuhause den positiven Aspekt des kennenlernens und Vertrauenaufbaus in deinem gewohnten Umfeld mit der Zeit, die du benötigst, losgelöst vom Praxisalltag.

Während der GeburtHebammensuche Schwangerschaft

Spätestens wenn das Kind kommt, steht die Hebamme der Schwangeren zur Seite. Das Deutsche Hebammengesetz schreibt vor, dass bei jeder Geburt eine Hebamme oder ein Entbindungspfleger anwesend sein muss. Hat die Frau nicht schon für die Betreuung in der Schwangerschaft eine Hebamme gewählt, die eine Entbindung zuhause durchführt, im Geburtshaus oder auf Abrufbereit die Beleghebamme, übernimmt diese Aufgabe eine bei der Entbindungsklinik angestellte Geburtshelferin oder ein Geburtshelfer. Nur im Notfall darf der Arzt ohne Hebamme entbinden.

Bei einer normalen Geburt überwacht die Hebamme den Gesundheitszustand der werdenden Mutter, des Kindes und den Geburtsverlauf. Sie ist dazu berechtigt – wie es zum Beispiel bei Hausgeburten oder in einem Geburtshaus üblich ist – die Geburt völlig selbstständig ohne Arzt zu leiten. Gibt es Komplikationen, muss sie jedoch einen Arzt hinzurufen.

Im Wochenbett

Auch während der Wochenbett-Phase begleitet die Hebamme, wie es Mutter und Kind geht –  im Rahmen von üblicherweise bis zu 16 Terminen innerhalb der ersten acht Wochen nach der Geburt. Sie kontrolliert das Abheilen des Nabels beim Neugeborenen und die Rückbildung von Gebärmutter und Beckenboden bei der Wöchnerin sowie die Wundheilung eventueller Dammverletzungen. Außerdem berät sie die Mutter zum Stillen und zur Pflege ihres Kindes.

"Die Hebamme begleitet die ersten Entwicklungen und überwacht ein Stück weit auch die Vorgänge zwischen Mutter und Kind. So kann sie sicherstellen, dass die Abläufe gut funktionieren, bei Bedarf Hilfestellungen geben oder beratend zur Seite stehen. Hebammen sind auch Ansprechpartner, falls die Mutter im Wochenbett unter psychischen Problemen leidet. Bei manchen Frauen tritt aufgrund der Hormonumstellung nach der Geburt der sogenannte Baby-Blues auf. In der Regel dauert er nur ein paar Tage. Im Extremfall kann er sich aber zu einer behandlungsbedürftigen Wochenbettdepression ausweiten. Die Hebamme würde dann weitere, dafür ausgebildete Fachkräfte hinzuziehen zur Betreuung um diue Frau bestmöglichst zu unterstützten.

Geht die Wochenbettbetreuung über die festgelegten zwölf Wochen (16 Konsultationen) nach der Geburt hinaus, muss die Frau die Kosten dafür meist selbst übernehmen. Ausnahmen kann es geben, wenn zum Beispiel der Kinder- oder Hausarzt die zusätzlichen Konsultationen verordnet. Die Schwangere sollte sich am besten vorab bei Ihrer Krankenkasse informieren, welche Leistungen diese bezahlt.

 Welche Leistungen zahlt die Kasse?

Jede gesetzlich versicherte Schwangere hat  Anspruch auf die Betreuung durch eine Hebamme. Allerdings werden nicht alle Leistungen bezahlt. Es ist daher sinnvoll, sich gegebenenfalls vorher bei der Krankenkasse zu erkundigen. Dasselbe gilt auch für privatversicherte Frauen.

Auch der Geburtsvorbereitungskurs wird von den Krankenkassen bezahlt. Wenn allerdings der Partner mitmachen möchte, muss er üblicherweise den Eigenanteil selbst tragen.

Daher solltest du rechtzeitig:

  • eine Hebamme ab dem positiven Schwangerschaftstest suchen
  • dir Gedanken darüber machen, welche Leistungen du benötigst
  • dich vorab informieren, ob die gewählten Hebammen diese Leistungen anbieten

Hebammen in deinem Umkreis findest du z.B:

  • bei den Landesverbände der Hebammen
  • im Internet (z.B.): www.hebammensuche.de
  • Krankenkassen
  • Apotheken
  • beim zuständiges Gesundheitsamt
  • Hebammenpraxen und Geburtshäuser
  • GynäkologInnen und AllgemeinärztInnen
  • Entbindungskliniken
  • Familienbildungsstätten
  • Die gelben Seiten
 

Tags: Schwangerschaft, Hebamme, Kurse

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